Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind weiterhin im Sinkflug, mit einem Rückgang um 11,5% im Vergleich zum Vorjahresmonat, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Dieser Trend betrifft sowohl pflanzliche als auch tierische Erzeugnisse gleichermaßen, mit deutlichen Veränderungen bei bestimmten Produkten wie Getreide, Obst und Speisekartoffeln.
Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sinken rasant
Im September 2023 waren die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte erneut niedriger als im Vorjahresmonat, so Destatis. Dies markiert den sechsten Rückgang in Folge. Ein sogenannter Basiseffekt aufgrund des hohen Preisniveaus im Vorjahr ist weiterhin der Hauptgrund für den Preisrückgang. Im September 2022 waren die Preise um 39,5 Prozent gegenüber September 2021 gestiegen. Gegenüber dem Vormonat August sanken die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im September um 3,9 Prozent.
Auswirkungen auf pflanzliche und tierische Erzeugnisse
Die Preise für pflanzliche Produkte lagen im September 2023 um 11,5 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat und sanken damit binnen Jahresfrist ähnlich stark wie die Preise für tierische Erzeugnisse (-11,7 Prozent). Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten ist unter anderem auf die gesunkenen Preise für Getreide zurückzuführen. Diese waren im September 2023 um 34,7 Prozent niedriger als im September 2022.
Preisschwankungen bei einzelnen Produkten
Signifikante Veränderungen gab es auch bei den Preisen für Obst, Gemüse und Speisekartoffeln. Die Erzeugerpreise für Obst waren im September 2023 um 10,9 Prozent höher als vor einem Jahr. Beim Gemüse stiegen insbesondere die Preise für Tomaten, Kohlgemüse und Blumenkohl. Speisekartoffeln waren im September 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 49,0 Prozent teurer. Dagegen war das Handelsgewächs Raps im September um 31,8 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat.
Preisentwicklung bei tierischen Produkten
Auch bei den tierischen Produkten gab es bemerkenswerte Veränderungen. Der Preisrückgang um 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ist laut den Statistikern unter anderem auf die gesunkenen Preise für Milch zurückzuführen. Der Preis für Milch lag im September 2023 um 29,5 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Die Preise für Tiere lagen jedoch im September um 2,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Dabei stiegen binnen Jahresfrist insbesondere die Preise für Schlachtschweine, während die Preise für Rinder und Geflügel sanken.
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