Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sinken weiter
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte in Deutschland sind im Juli 2023 um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken, berichtet das Statistische Bundesamt (Destatis). Es handelt sich dabei bereits um den vierten Rückgang in Folge, nachdem die Preise bereits im Juni (-5,0 Prozent), Mai (-7,7 Prozent) und April 2023 (-6,5 Prozent) niedriger waren als im entsprechenden Vorjahresmonat. Als Hauptgrund für den Preisrückgang wird ein Basiseffekt aufgrund des hohen Preisniveaus im Vorjahr genannt, als die Preise im Juli um 33,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresjuli gestiegen waren. Im Vergleich zum Vormonat Juni stiegen die Preise um 0,7 Prozent. Die Preise für pflanzliche Produkte sanken im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent, während die Preise für tierische Erzeugnisse um 3,9 Prozent zurückgingen.
Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten
Im Juni betrug die Veränderung der Preise für pflanzliche Erzeugnisse -12,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, bei tierischen Erzeugnissen waren es -0,2 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise für pflanzliche Produkte um 2,3 Prozent, während tierische Erzeugnisse um 0,2 Prozent günstiger wurden. Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist unter anderem auf sinkende Getreidepreise zurückzuführen. Im Juli waren sie um 30,5 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Preissteigerungen bei Obst und Gemüse
Die Preise für Obst stiegen im Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 15,1 Prozent. Besonders bei Erdbeeren (+48,6 Prozent) und Tafeläpfeln (+9,2 Prozent) gab es Preissteigerungen. Beim Gemüse stieg der Preis um 29,3 Prozent im Vergleich zu Juli 2022. Hier waren vor allem Kohlgemüse (+62,0 Prozent), Blumenkohl (+55,1 Prozent) und Eissalat (+34,8 Prozent) teurer. Speisekartoffeln verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 77,2 Prozent. Raps hingegen wurde um 30,3 Prozent günstiger.
Sinkende Preise bei tierischen Produkten
Bei tierischen Produkten sanken die Preise im Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Prozent. Der Rückgang ist unter anderem auf sinkende Milchpreise (-25,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) zurückzuführen. Im Juni betrug die Vorjahresveränderung bereits -19,3 Prozent. Die Preise für Eier stiegen hingegen um 22,8 Prozent gegenüber Juli 2022. Bei den Preisen für Tiere gab es einen Anstieg von 14,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Während die Preise für Schlachtschweine um 35,1 Prozent stiegen, sanken die Preise für Rinder um 9,6 Prozent. Geflügel wurde um 2,8 Prozent günstiger.
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)