Am Montag (6. Februar) fand in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) der erste Solargipfel Osnabrücks statt. Thema war der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Unternehmensdächern in der Stadt, um so die Hasestadt bis 2040 klimaneutral zu gestalten.
Mehr als 180 Menschen nahmen am Montag (6. Februar) am ersten Osnabrücker Solargipfel teil. Rund drei Stunden wurde dort thematisiert, wie Unternehmen mit Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern dabei helfen können, die Gesamtstromversorgung in Osnabrück klimaneutral zu gestalten. Stadtbaurat Frank Otte freute sich über das große Interesse an der Veranstaltung: „Es war hervorragend, es gab 180 Anmeldungen.“
Akteure aus unteschiedlichen Bereichen seien anwesend gewesen, so könne es zu Vernetzungen und Networking kommen. „Es is wichtig, dass sich Unternehmen mit anderen austauschen, die schon Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern haben“, erklärt Otte. So könnten sie von den Erfolgsgeschichten anderer Unternehmen motiviert werden.
In Zukunft soll es weitere Solargipfel geben, um das Potential auszuschöpfen und die Gesamtstromversorgung durch Photovoltaik decken zu können. Im vergangenen Jahr hätte es den größten Zuwachs an Photovoltaikanlagen in Osnabrück gegeben. „Wenn die 1.000 größten Dächer Osnabrücks Photovoltaikanlagen hätten, würde man ein Drittel des Gesamtstrombedarfs decken“, erläutert Claudia Leyers, Leiterin des städtischen Fachbereiches Umwelt und Klimaschutz.
Osnabrück bis 2040 klimaneutral
„Das Thema erneuerbare Energien ist bei den Firmen angekommen“, sagt Ingmar Bojes, Interims-Geschäftsführer der WFO. „30 Prozent der Dächer sind allerdings wegen der Tragfähigkeit problematisch“, ergänzt Markus Evers von Hellmann Worldwide Logistics. Die Statik der alten Dächer würde die PV-Anlagen nicht aushalten. Deshalb würden neue Hallen nun so geplant werden, dass die Anlagen auch aufs Dach können.
Bisher seien nur 10 Prozent der Unternehmensdächer in Osnabrück mit PV-Anlagen ausgestattet. Jochen Bartholomäus von der Restemeier GmbH ist erstaunt über diese geringe Zahl. „Unsere Dächer sind voll mit Photovoltaikanlagen“, sagt er. Übrigens: Die größte Photovoltaikanlage Osnabrücks ist derzeit mit 20.000 m2 auf dem Dach der Bohnenkamp AG installiert.
Jedes Unternehmensdach benötigt
Das Ziel sei es, die Stadt Osnabrück bis 2040 klimaneutral zu machen. „Dafür brauchen wir jedes Dach“, betont Otte. Für Unternehmen mit großen Dachflächen bietet die Osnabrücker Firma Electrofleet GmbH Möglichkeiten. Die Firma wirbt mit einem festen Strompreis für 20 Jahre und baut im Gegenzug eigenständig PV-Anlagen auf den Dächern.
Ob und unter welchen Bedingungen sich das eigene Hausdach für eine PV-Anlage eignet, zeigt das Solardachkataster der Stadt Osnabrück. Rund um mögliche Fördermittel und andere finanzielle Hilfen berät die WFO alle Osnabrücker Unternehmen kostenlos – entweder telefonisch unter 0541 331400 oder per E-Mail.