Erste Stimmen in der SPD bringen eine mögliche Große Koalition nach den nächsten Bundestagswahlen ins Gespräch. Ziel dabei ist eine Koalition unter sozialdemokratischer Führung, trotz interner Skepsis gegenüber einem möglichen CDU-Kanzlerkandidaten und Kritik an der Arbeit der aktuellen Ampel-Koalition.
Perspektiven einer Großen Koalition
Andreas Schwarz (SPD), seit 2013 Mitglied des Bundestags, äußerte sich gegenüber dem “Spiegel” positiv über eine potenzielle Große Koalition unter sozialdemokratischer Führung, obwohl er betont, dass “natürlich auch da nicht alles perfekt” war. Er zieht eine Zusammenarbeit mit der Union einer Koalition mit den Grünen und der FDP vor, mit dem Argument: “Die Gemeinsamkeiten in der Ampel sind langsam aufgebraucht.”
Aspekte der Kompromissbereitschaft
Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Verena Hubertz sieht in der Union beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, insbesondere bei strittigen Themen wie der Schuldenbremse: “Auch in der Union ist die Position verbreitet, dass ein Staat gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten handlungsfähig bleiben und investieren muss”, sagte sie gegenüber dem “Spiegel”.
Interne Konflikte und Zweifel
Trotz zunehmender Offenheit für eine Große Koalition, äußerten einige Sozialdemokraten Vorbehalte gegen eine solche Koalition unter der Führung eines potenziellen Kanzlerkandidaten der CDU, wie Friedrich Merz. Hubertz betonte jedoch, dass man “nicht so oft wählen [könne], bis alle nur noch mit Leuten zusammenarbeiten müssen, die ihnen sympathisch sind”.
Kevin Kühnert, Generalsekretär der SPD, äußerte indes Kritik an einer Neuauflage der Großen Koalition und betonte die Erfolge der aktuellen Ampel-Koalition: “Natürlich hat die Ampel mehr geschafft als die letzte GroKo”, so Kühnert. Er wies darauf hin, dass die letzte GroKo bereits drei Monate nach ihrem Start im Jahr 2018 kurz vor einem Bruch stand. Im Vergleich dazu seien die Herausforderungen, vor denen die Ampel-Koalition aktuell stehe, deutlich schwerwiegender: “Verglichen mit den Herausforderungen, vor denen die Ampel stand und steht, mit einem Krieg in Europa und einer schweren Energiekrise, war das doch absolutes Pillepalle”, so Kühnert.
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