In Niedersachsen plant eine Allianz von Mittelständlern die Errichtung der ersten großen deutschen Produktionsstätte für synthetisches Benzin, wie der „Spiegel“ berichtet. Der geplante Produktionsstart ist für Ende 2026 vorgesehen.
Synthetisches Benzin: Eine Alternative zur Elektromobilität?
In Steyerberg, einem niedersächsischen Flecken im Landkreis Nienburg/Weser, könnte bald die erste große deutsche Produktionsanlage für synthetisches Benzin entstehen. Ein Konsortium bestehend aus 16 mittelständischen Firmen, die vorwiegend mit Mineralölprodukten handeln, plant den Aufbau einer industriellen Anlage, die mehr als 70 Millionen Liter synthetischer Kraftstoffe pro Jahr produzieren könnte. Das entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von fast 100.000 Benzin-Pkw.
Volker Wissing (FDP), der Bundesverkehrsminister, unterstützt die Idee, Fahrzeuge, die ausschließlich mit E-Fuels betrieben werden, von der EU-Vorschrift auszunehmen, die vorschreibt, dass Neuwagen ab 2035 emissionsfrei sein müssen. Wie diese Ausnahme in der Praxis umgesetzt werden könnte, bleibt jedoch unklar.
Standort und Ziel des Projekts
Das geplante Projekt soll auf dem Gelände eines chemischen Werks realisiert werden, das ab Ende 2022 aufgrund der Energiepreiskrise in den Stand-by-Modus versetzt worden ist. Mit der geplanten Anlage möchten die beteiligten Unternehmen neben der Elektromobilität einen zusätzlichen Weg zur klimaneutralen Fortbewegung schaffen.
E-Fuels noch in Forschungs- und Pilotphase
Bislang sind E-Fuels nur in kleinen Mengen aus Forschungs- und Pilotanlagen erhältlich. Mit den in Niedersachsen angestrebten Produktionsmengen könnte etwa 0,3 Prozent des deutschen Benzinverbrauchs gedeckt werden. Die geplante Inbetriebnahme der Anlage ist für Ende 2026 vorgesehen.
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