Die Stadt Rotherham in Großbritannien war Schauplatz gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen fremdenfeindlichen Demonstranten und der Polizei. Ausgelöst wurden die Unruhen durch unbestätigte Gerüchte, die auf sozialen Netzwerken zirkulierten und die Identität eines jungen Tatverdächtigen in einem Mordfall in Frage stellten.
Gewalttätige Zusammenstöße in Rotherham
In der Stadt Rotherham kam es zu ernsten Konflikten, als eine Menschenmenge versuchte, in ein Hotel einzudringen, in dem Asylbewerber vermutet wurden. Laut Augenzeugenberichten wurden Polizisten mit Schutzschilden aufgestellt, um die gewalttätigen Demonstranten am Betreten des Gebäudes zu hindern. Trotz Bemühungen der Beamten gelang es einigen, in das Gebäude einzudringen. Der Polizei zufolge wurden mehrere Fensterscheiben eingeschlagen, eine Mülltonne angezündet und mindestens ein Beamter verletzt. Es war unklar, ob das Hotel im Vorfeld evakuiert wurde.
Auseinandersetzungen auch in anderen Städten
Nicht nur in Rotherham, sondern auch in anderen britischen Städten kam es zu Unruhen. Insgesamt hat es bereits hunderte Festnahmen gegeben. Parallele Demonstrationen gegen Fremdenfeindlichkeit fanden statt.
Auslöser: Gerüchte um Identität eines Tatverdächtigen
Die Welle von gewalttätigen Protesten wurde ausgelöst durch den mutmaßlichen Mord an drei Mädchen. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 17-Jährigen, der in Großbritannien geboren wurde und dessen Eltern aus Ruanda stammen. Unbestätigte Gerüchte in sozialen Netzwerken über eine angebliche muslimische Identität des Verdächtigen führten zu den Auseinandersetzungen. Der Tatverdächtige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.
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