Illustration erstellt von der KI DALL-E 2 „people fighting in a war against each other in style of picasso“
Seit wenigen Monaten findet die künstliche Intelligenz (KI) ChatGPT eine erstaunlich starke und dabei immer noch weiter wachsende Beachtung in den Medien. Inzwischen hat der Microsoftkonzern die Technologie in seine Suchmaschine Bing integriert und auch Google arbeitet an einer Integration von KI in die eigene Suchmaschine.
Schulen und Hochschule fürchten, dass Studierende zukünftig ihre Hausaufgaben von einer KI erstellen lassen. Wie gut ist die KI wirklich? Was kommt noch auf uns zu?
Im Gespräch mit Dr. Sven Jürgensen, dem neuen Leiter des Erich Maria Remarque Zentrums, entstand zwischen Hasepost-Herausgeber Heiko Pohlmann und dem Remarque-Kenner die Idee, die künstliche Intelligenz doch auch einmal zum Thema „Remarque“ gegen einen Menschen antreten zu lassen.
Sie finden hier unten zwei Texte, von denen einer von ChatGPT geschrieben wurde, der andere von Dr. Jürgensen.
Die Aufgabenstellung war: `Schreibe mir ein 500 Wörter Essay zum Thema „Warum sollten wir die Bücher Erich Maria Remarques lesen?“ Nimm dabei bitte auch Bezug auf seine Heimatstadt Osnabrück.`
Um den Stand der Technik zu dokumentieren wurde die kostenpflichtige Pro-Version verwendet, die für monatlich 20 Euro das neueste AI-Modell und eine größere Datenbank implementiert.
Dr. Jürgensen lieferte zuerst und gab auch das Thema vor. Dem Leiter des Remarque-Zentrums war bis zur Veröffentlichung dieses Artikels die von der Maschine geschrieben Version allerdings nicht bekannt. Auch er wird sicher überrascht sein, was die Maschine Zum Thema geschrieben hat.
Und nun sind auch unsere Leser gefragt, welcher Text stammt vom Remarque-Kenner, welcher von der künstlichen Intelligenz? Die Auflösung finden Sie hinter dem Link unter diesem Artikel.
Variante 1 (Mensch oder Maschine?):
Es gibt zahlreiche Gründe, warum wir die Bücher von Erich Maria Remarque lesen sollten. Remarque gehört zu den bekanntesten deutschen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts und ist vor allem durch seinen Roman „Im Westen nichts Neues“ weltbekannt geworden. Sein Werk umfasst jedoch noch viele weitere Werke, die es lohnt, zu lesen. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Gründe aufgeführt, warum wir uns mit Remarques Büchern beschäftigen sollten und dabei auch Bezug auf seine Heimatstadt Osnabrück genommen.
Zunächst einmal zeichnet sich Remarques Werk durch seine sprachliche Eindringlichkeit und seinen Realismus aus. Seine Bücher sind geprägt von einer klaren, präzisen Sprache, die den Leser unmittelbar in die Welt seiner Protagonisten hineinzieht. Remarque versteht es, seine Figuren mit wenigen Worten so zu beschreiben, dass der Leser ihre Emotionen und Gedanken nachvollziehen kann. Sein Realismus zeigt sich auch darin, dass er die Schrecken des Krieges ungeschönt und direkt darstellt. Dadurch wird dem Leser die Grausamkeit und Sinnlosigkeit von Kriegshandlungen eindrücklich vor Augen geführt.
Ein weiterer wichtiger Grund, warum wir Remarques Bücher lesen sollten, ist die Aktualität seiner Themen. Obwohl Remarque vor allem über den Ersten Weltkrieg geschrieben hat, sind seine Werke auch heute noch hochaktuell. Seine Beschreibung der psychischen Belastungen von Kriegsteilnehmern, ihre Erfahrungen mit Gewalt, Verlust und Trauma sind auch in der modernen Kriegsführung noch relevant. Auch seine Beschäftigung mit Themen wie Patriotismus, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit sind von großer Bedeutung für die heutige Zeit.
Ein weiterer Grund, Remarques Bücher zu lesen, liegt in ihrer literarischen Qualität. Remarque wird zu den wichtigsten Vertretern der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts gezählt. Seine Bücher zeichnen sich durch ihre Komplexität, ihre Vielschichtigkeit und ihre emotionalen Tiefen aus. Remarque hat es verstanden, seine persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse in literarische Form zu bringen und damit ein Werk zu schaffen, das auch heute noch faszinierend und bewegend ist.
Nicht zuletzt sollten wir Remarques Bücher auch deshalb lesen, weil sie uns dabei helfen können, uns selbst und unsere Welt besser zu verstehen. Durch seine Beschreibung von Krieg und Gewalt, von Liebe und Verlust, von Patriotismus und Fremdenfeindlichkeit lädt Remarque uns dazu ein, uns mit den großen Fragen des Menschseins auseinanderzusetzen. Seine Bücher fordern uns heraus, über unsere eigenen Erfahrungen und Überzeugungen nachzudenken und uns mit anderen Perspektiven und Lebensrealitäten auseinanderzusetzen.
Ein besonderer Bezug zu Osnabrück lässt sich in Remarques Werk ebenfalls finden. Remarque wurde am 22. Juni 1898 in Osnabrück geboren und verbrachte dort seine Kindheit und Jugend. In seinem Roman „Der schwarze Obelisk“ spielt Osnabrück eine wichtige Rolle als Schauplatz der Handlung. Remarque beschreibt die Stadt und ihre Bewohner mit großer Liebe zum Detail und vermittelt so ein lebendiges Bild von Osnabrück in den 1920er Jahren.
Doch nicht nur in „Der schwarze Obelisk“ spielt Osnabrück eine Rolle, auch in anderen Werken Remarques finden sich Bezüge zur Stadt. So beschreibt er in „Im Westen nichts Neues“ die Freude der Soldaten, als sie endlich wieder deutschen Boden betreten und Osnabrück erreichen. Auch in „Drei Kameraden“ spielt Osnabrück eine Rolle, wenn auch eher am Rande.
Durch diese Bezüge zu Osnabrück wird Remarques Werk für viele Leserinnen und Leser aus der Region besonders interessant. Es bietet die Möglichkeit, die Stadt und ihre Geschichte aus einer literarischen Perspektive zu erleben und dabei auch die Perspektive des Autors kennenzulernen, der selbst in Osnabrück aufgewachsen ist.
Insgesamt gibt es also zahlreiche Gründe, warum wir die Bücher von Erich Maria Remarque lesen sollten. Sein Werk ist nicht nur von hoher literarischer Qualität, sondern auch von großer Aktualität und emotionaler Tiefe. Remarques Bücher können uns dabei helfen, uns selbst und unsere Welt besser zu verstehen und bieten auch für Leserinnen und Leser aus Osnabrück und Umgebung einen besonderen Bezug zu ihrer Heimatstadt.
Variante 2 (Mensch oder Maschine?):
Wir sollten die Bücher Erich Maria Remarques lesen, weil er in seinen Romanen mit einem unverwechselbaren Ton Figuren erfand, die in der verschatteten Welt zu Stellvertretern für die Leiden der Menschen im 20. Jahrhundert wurden. Hingebungsvoll schuf Remarque großartige Anti-Helden, die zu ihrer Größe dadurch finden, dass Remarque sie eben nicht überhöhte, sondern sie durchsichtig machte, indem er sie Extremsituationen der Hoffnungslosigkeit aussetzte. Vor einer opaken Kulisse leuchtete er sie hell aus. Ausgeliefert sind sie keinem Schicksal, sondern den anonymen Mächten bürokratischer Apparate, die Lebensläufe in Tragödien verwandeln, ohne je zur Verantwortung gezogen werden zu können. So entstanden mit seinen Romanen Dokumente der Humanität. Remarques Figuren blicken in den Abgrund und stürzen hinein. Sie haben die Hoffnung auf einen Himmel, auf eine bessere Zukunft oder auf einen Sinn des Lebens desillusioniert aufgegeben.
Der unübersichtlichen Komplexität der Welt setzte der ungemein belesene Remarque seine einfache Sprache entgegen, mit der er seine fiktiven Charaktere gleichsam ins Leben entließ – ein Leben unentrinnbarer Vereinsamung. Kein Wunder, dass seine Bücher immer wieder verfilmt wurden. Vielleicht ist diese Trostlosigkeit das Thema, das er in seinen Romanen darstellte. Das ist auch sein Lebensthema, vor dem er stets flüchtete, ohne ihm doch entkommen zu können, so sehr er die Gesellschaft auch suchte und liebte. Die Hauptfigur seines frühen Welterfolgs „Im Westen nichts Neues“ Paul Bäumer ist dafür ein Beispiel ebenso wie der namenlose Erzähler seines späten Romans „Die Nacht von Lissabon“. In „Der schwarze Obelisk“ machte er sich selbst zur Vorlage für seine Romanfigur Ludwig Bodmer, der als Grabsteinverkäufer in Werdenbrück lebt – einer Stadt, die er unverkennbar Osnabrück nachgebildet hat.
Über seine Romane und Erzählungen blieb Remarque verdrahtet mit den Erschütterungen seiner Zeit. Wie ein Seismograph zeichnete er sie auf und fügte sie ein in die Welt der Literatur, in die Weltliteratur. Seine Heimatstadt Osnabrück nahm er mit in seine Romane, wo er am 22. Juni 1898 geboren wurde. Er verwandelte sie in eine Marke der Weltliteratur. Die Grenzen der Stadt empfand er gleichwohl als beengend. Er entfloh ihr über Hannover nach Berlin. Dennoch nutzte er Plätze, Straßen und Gebäude in seinen Romanen als Kulisse: Das Rathaus, den Dom, die Martinistraße oder auch den Markt. Den Zweiten Weltkrieg verbrachte er in den USA, deren Staatsbürger er 1947 wurde. Nach Osnabrück kehrte er nicht mehr zurück. Daher musste sich eine Delegation des Rates, als er mit der höchsten Auszeichnung der Stadt, der Justus-Möser-Medaille, geehrt wurde, auf den Weg zu ihm nach Ronco sopra Ascona im Tessin machen, um ihm die Auszeichnung zu übergeben. 1970 starb er dort.
Alle zwei Jahre ehrt seine Heimatstadt mit einem nach ihm benannten Preis Menschen, die sich in besonderer Weise für den Frieden einsetzen. Die Erst-Verfilmung seines Romans „Im Westen nichts Neues“ von Lewis Milestone wurde 1930 mit dem Oscar ausgezeichnet. Die Neuverfilmung von Edward Berger steht für die diesjährige Oscar-Verleihung auf der Shortlist.
Das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum in Osnabrück unterstützt Literaturwissenschaftler und Interessierte bei ihren Forschungen. Eine Ausstellung widmet sich seiner Biografie und seinem Werk.
Alles gelesen und ein Urteil gebildet? Hier gelangen Sie zur Auflösung…