Der Bestand des Stints in der Elbe hat sich nach Angaben des Ökologen Veit Hennig zum ersten Mal seit 2016 erholt, eine Entwicklung, die der Biologe und Umweltexperte als überraschend bezeichnet. Trotz dieser positiven Entwicklung warnt Hennig, dass die quantitative Existenz des Stints noch als bedroht anzusehen ist.
Stint-Bestand in der Elbe zeigt Zeichen der Erholung
Veit Hennig, Biologe und Ökologe an der Universität Hamburg, hat festgestellt, dass sich der Stint-Bestand in der Elbe zum ersten Mal seit 2016 wieder erholt hat. „Das hat alle erstaunt“, erklärte Hennig gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“. Er führt diese Verbesserung auf den starken Regen zurück, der die Salzwassergrenze zwischen Nordsee und Elbe verschoben und so mehr Süßwasserbereiche im Fluss geschaffen hat, die der Stint zum Laichen benötigt.
Vorsicht trotz positiver Entwicklungen
Trotz der positiven Entwicklung gibt Hennig keine Entwarnung: „Quantitativ gesehen gibt es den Stint gar nicht mehr.“ Dies unterstreicht die Tatsache, dass Umweltverbände schon länger eine dramatische Abnahme der Stint-Bestände in der Elbe beklagen. In den letzten 15 Jahren sank die durchschnittliche Anzahl der Stinte um 85 Prozent.
Elbvertiefung als Hauptursache
Einen der Hauptgründe für den Rückgang sieht Hennig in der Elbvertiefung: „Wegen der Elbvertiefung funktioniert die Elbe nicht mehr wie ein Fluss, sondern wie ein Tidebecken mit extremem Gezeitenfluss.“ Das einströmende, salzige Flutwasser stelle ein Problem für die Stinte dar.
Wichtige Monate für den Stint
Entscheidend für die Bestandserhaltung der Stinte wird der Mai sein. Dann kann man laut Hennig erkennen, wie viele Jungfische es aus dem Laichgebiet zurück zur Elbmündung geschafft haben. „Wie es der Stintpopulation wirklich geht, werde sich im Mai zeigen“, so Hennig.
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