Das Gastgewerbe in Deutschland hat im ersten Halbjahr einen Anstieg im Umsatz verzeichnet, bleibt aber trotzdem unter dem Niveau von vor der Corona-Pandemie, berichtet das Statistische Bundesamt.
Steigender Umsatz trotz gestiegener Preise
Die Gastgewerbeunternehmen in Deutschland erwirtschafteten im ersten Halbjahr nominal 15,8 Prozent und preisbereinigt 5,8 Prozent mehr Umsatz als im ersten Halbjahr 2022. Die Differenz zwischen den nominalen und den realen Ergebnissen lässt sich durch das deutlich gestiegene Preisniveau im Gastgewerbe erklären. Steigende Preise für Lebensmittel, Personal und Energie haben dazu beigetragen.
Vergleich mit der Zeit vor der Pandemie
Trotz des Umsatzanstiegs lagen die realen Umsätze im ersten Halbjahr 2023 noch 10,4 Prozent unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2019, dem Vergleichszeitraum vor der Corona-Pandemie. Im Vergleich dazu stiegen die nominalen Umsätze um 9,6 Prozent gegenüber dem Vorkrisenniveau.
Einzelne Branchen im Vergleich
Die Gastronomie verzeichnete im ersten Halbjahr 2023 ein reales Plus von 1,2 Prozent und ein nominales Plus von 11,6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2022. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau weist die Halbjahresbilanz 2023 jedoch einen Rückgang von real 12,0 Prozent und nominal einen Anstieg von 10,1 Prozent auf. Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten einen Umsatzzuwachs von real 17,6 Prozent und nominal 27,3 Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte 2022.
Unterschreitung des Vorkrisenniveaus
Trotz der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr 2023 wurde das Vorkrisenniveau des ersten Halbjahres 2019 mit einem realen Minus von 4,0 Prozent unterschritten. Die nominalen Umsätze wiesen hingegen ein Plus von 12,8 Prozent auf, so die Statistiker.