Mit über 187.000 geimpften Kindern unter zehn Jahren hat die erste Phase der Polio-Impfkampagne im Gazastreifen die Erwartungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) übertroffen. Die Fortsetzung der Kampagne beginnt am Donnerstag und soll im Süden des Gazastreifens durchgeführt werden.
Erwartungen der WHO übertroffen
Der WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus äußerte am Mittwoch, dass “über 187.000 Kinder unter zehn Jahren” geimpft wurden und somit das Ziel von 156.500 deutlich übertroffen wurde. Weiterhin werden “an vier festen Standorten im Zentrum von Gaza […] Polio-Impfungen angeboten, um sicherzustellen, dass kein Kind übersehen wird“.
Fortsetzung der Impfkampagne im Gazastreifen
Die Vorbereitungen für die Fortsetzung der Impfkampagne sind bereits im Gange und sollen am Donnerstag im Süden des Gazastreifens beginnen.
Dankbarkeit und Appell des WHO-Direktors
Ghebreyesus dankte allen “Familien, Gesundheitshelfern und Impfern, die diesen Teil der Kampagne trotz der schrecklichen Bedingungen im Gazastreifen zu einem Erfolg gemacht haben“. Er forderte außerdem, dass „die humanitären Pausen weiterhin respektiert werden“.
Zur Krankheit Poliomyelitis
Die Krankheit Poliomyelitis, auch Kinderlähmung genannt, wird durch Polioviren verursacht und führt vorwiegend im Kindesalter zu Infektionen. Sie attackiert Motoneurone und kann zu schwerwiegenden bleibenden Lähmungen führen. Die Erreger werden meist über Schmierinfektionen oder verunreinigtes Wasser verbreitet. Zur Vorbeugung bei Kindern verwendet die WHO einen oralen Impfstoff.
Israel ermöglicht Impfungen
Israel hatte zuvor begrenzten Feuerpausen zugestimmt, um die Impfungen zu ermöglichen. Insgesamt sollen 640.000 Kinder unter zehn Jahren die Impfung erhalten.
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