Auf den schmalen Radwegen parkten oft Lkw, die wiederum den Radweg blockierten. / Foto: Daniel Doerk
Nachdem die Stadt Osnabrück bereits im September ein Parkverbot für LKW erlassen hatte, um den schmalen Radfahrstreifen an der Hannoverschen Straße frei zu halten, legt sie nun nach. Der Vorschlag des Radentscheides, Parkstreifen in breite Radwege umzuwandeln, soll umgesetzt werden.
„Das Parkverbot für LKW war richtig. Sie sind einfach zu breit für die vorhandenen Parkstreifen, sodass sie regelmäßig auf den sowieso schon zu schmalen Radfahrstreifen standen“, so Thomas Benke vom Radentscheid. „Für Radfahrende wurde es dadurch zwischen Parkstreifen und rechter Fahrspur noch mal enger. Sicher und komfortabel war das nicht.“
Der Radentscheid Osnabrück hatte sich Anfang September mit dem Vorschlag an Oberbürgermeisterin Katharina Pötter gerichtet, die Parkstreifen in Pop-up-Radwege umzuwandeln. Die Parkstreifen ziehen sich weitestgehend ohne Unterbrechungen entlang der Straße. Lediglich an den Kreuzungen würde sich ein Pop-up-Radweg kurz auf die jetzigen Radfahrstreifen verjüngen. Da die anliegenden Unternehmen alle über eigene Parkplätze verfügen, könne auf Parkstreifen ohnehin verzichtet werden.
Umsetzung befindet sich in der Planung
„Wir freuen uns, dass die Oberbürgermeisterin unseren Vorschlag aus dem September aufgenommen und in den Planungsprozess gegeben hat. Die Hannoversche Straße hat mit vier Fahrspuren, Abbiegespuren, Mittelinseln und Parkstreifen geradezu gigantische Ausmaße in der Breite, bisher aber nur ganz wenig Platz für den Radverkehr übrig“, ergänzt Christoph Drepper. „Dabei liegen unzählige Ziele für Radfahrende an der Hannoverschen Straße. Zudem ist sie die direkte Verbindung nach Voxtrup und Bissendorf. Sichere Radverkehrsanlagen sind längst überfällig.“
Die konkreten Planungen werden laut Oberbürgermeisterin Pötter ab Januar 2023 erarbeitet und dann in einem gestuften Verfahren schnellstmöglich realisiert. Dabei sollen die Parkstreifen in einem ersten Schritt in Radwege umgewandelt und in einem zweiten Schritt durch bauliche Veränderungen verstetigt werden.