Die globale Durchschnittstemperatur hat laut des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus erstmals 1,52 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau erreicht. Dies markiert einen kritischen Punkt, da das Pariser Klimaabkommen das Ziel setzt, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
Kritische Marke in der globalen Erderwärmung erreicht
Das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus gab am Donnerstag bekannt, dass die globale Durchschnittstemperatur in den vergangenen zwölf Monaten erstmals 1,52 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau lag. Diese Entwicklung bedeutet, dass die Erderwärmung einen kritischen Wert erreicht hat, da im Pariser Klimaabkommen die Grenze von 1,5 Grad Celsius festgelegt wurde. „Das Ziel ist damit zugleich noch nicht gerissen: Wegen Schwankungen – etwa durch das Wetterphänomen El Nino – werden für gewöhnlich mehrjährige Durchschnitte betrachtet“, kommentierte Copernicus.
Rekordtemperaturen und Extremwetterereignisse
Zudem war der Januar 2024 laut Copernicus der heißeste Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen mit durchschnittlich 1,66 Grad über dem vorindustriellen Niveau, das von 1850 bis 1900 festgelegt wurde. Es war bereits der achte Monat in Folge mit überdurchschnittlicher Hitze. Diese steigenden Temperaturen führen zu häufigeren und intensiveren Extremwetterereignissen. So wurde im Januar 2024 in vielen Teilen Europas überdurchschnittlich viel Niederschlag gemessen, während Teile Spaniens, der Maghreb-Staaten und Großbritanniens ungewöhnlich trocken blieben.
Bedrohliche Auswirkungen auf Kippelemente des Erdsystems
Die 1,5-Grad-Grenze hat besonders für sogenannte „Kippelemente“ im Erdsystem Bedeutung. Laut dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung könnten diese bereits bei einer Erwärmung unterhalb der Zwei-Grad-Schwelle instabil werden. „So droht beispielsweise ein vollständiger und unaufhaltsamer Verlust des Grönländischen Eisschilds. Dies hätte über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten einen weltweiten Meeresspiegelanstieg von bis zu sieben Metern zur Folge. Weitere drei Meter könnte ein Kippen des Westantarktischen Eisschildes verursachen, dessen kritischer Schwellenwert ebenfalls auf 1,5 Grad geschätzt wird“, warnte das Institut. Dies unterstreicht die dringende Notwendigkeit, den Klimawandel zu bekämpfen und die Erderwärmung einzudämmen.
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