Die Vermögensübertragungen in Deutschland durch Erbschaften und Schenkungen erreichten 2023 einen Rekordwert von 121,5 Milliarden Euro, ein Anstieg von 19,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies verkündete das Statistische Bundesamt. Ein starkes Wachstum zeigte speziell der Bereich Betriebsvermögen.
Vermögensübertragungen erreichen Höchstwert
Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis), verzeichnete das steuerlich berücksichtigte geerbte und geschenkte Vermögen einen deutlichen Anstieg. Es erhöhte sich von 2022 auf 2023 um fast ein Fünftel auf einen neuen Rekordwert. Dabei stieg die festgesetzte Erbschaft- und Schenkungsteuer um 3,9 Prozent auf 11,8 Milliarden Euro.
Anstieg des übertragenen Betriebsvermögens
Ein bedeutender Anteil am Wachstum der Erbschaft- und Schenkungsteuer resultiert aus dem Anstieg des übertragenen Betriebsvermögens um 81,3 Prozent auf 29,8 Milliarden Euro. Besonders signifikant war der Zuwachs des Betriebsvermögens im Wert von über 26 Millionen Euro – von 4,8 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 17,1 Milliarden Euro im Jahr 2023 – ein Plus von 257,3 Prozent.
Erheblicher Anstieg bei Schenkungen
2023 wurden Vermögensübertragungen durch Schenkungen in Höhe von 60,3 Milliarden Euro festgestellt, ein Anstieg um 44,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist hauptsächlich auf das geschenkte Betriebsvermögen von 24,8 Milliarden Euro zurückzuführen, welches sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt hat.
Vermögensübertragungen durch Erbschaften
Auch das steuerlich berücksichtigte Vermögen durch Erbschaften und Vermächtnisse stieg 2023 um 2,4 Prozent auf 61,2 Milliarden Euro. Hier zeigte sich vor allem ein Anstieg beim übrigen Vermögen und beim Grundvermögen. Das geerbte Betriebsvermögen wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 22,3 Prozent auf 5 Milliarden Euro.
Vermögensarten im Vergleich
Zusätzlich zu den Betriebsvermögen wurden im Jahr 2023 Anteile an Kapitalgesellschaften in Höhe von 10,3 Milliarden Euro, Grundvermögen von 45,6 Milliarden Euro und übriges Vermögen von 37,2 Milliarden Euro veranlagt. Das übertragene land- und forstwirtschaftliche Vermögen blieb mit 1,5 Milliarden Euro im Vorjahresvergleich unverändert.
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