Die millionenschwere Erbin und Aktivistin Marlene Engelhorn kritisiert die mangelnde Handlungsfähigkeit des österreichischen Staates und plant, 25 Millionen Euro über einen 50-köpfigen „Bürgerrat“ an die Gesellschaft zu verteilen. Zudem fordert sie eine Erbschaftssteuer in Österreich und betont, dass sie in Zukunft für Geld arbeiten möchte, nachdem sie sich bewusst gegen eine Erwerbstätigkeit entschieden hatte.
Engelhorns Kritik am österreichischen Staat
Die Nachfahrin des BASF-Gründers Friedrich Engelhorn, Marlene Engelhorn, beschuldigt die österreichische Regierung der Handlungsunfähigkeit. Sie vertritt die Meinung, dass es an der Staatsführung liegt, den Reichtum demokratisch zu verteilen. „Ich habe keine demokratische Legitimation, keine Rechenschaftspflicht. Das sind Voraussetzungen für ein imperialistisches, ein feudales Verhalten. 50 Leute, die diskutieren und öffentlich ein Ergebnis präsentieren, das ist viel näher dran an etwas Demokratischem“, sagte sie dem „Tagesspiegel“.
Kontroverse Verteilung von Reichtum
Engelhorn plant, 25 Millionen Euro über einen 50-köpfigen „Bürgerrat“ an die Gesellschaft zu verteilen. Sie argumentierte, dass der Staat die Möglichkeit hat, Reichtum zu beschaffen: „Der Staat holt es sich ja nicht. Die einzige Sache, die er machen müsste, wäre ein Steuergesetz erlassen und dann würde das Geld schon ihm gehören. Der Staat muss nicht hoffen, dass die Engelhorn bitte endlich mal was überweist.“ Sie betonte zudem, dass sie politische Ambitionen ablehnt und dass es bereits genügend privilegierte Menschen im politischen Raum gebe.
Arbeit und Vermögen
Im Gegensatz zu ihrer bisherigen Haltung, keiner Erwerbstätigkeit nachzugehen, um anderen nicht den Arbeitsplatz wegzunehmen, plant Engelhorn nun, für Geld zu arbeiten. Auf die Frage, ob sie den Verzicht auf ihr Vermögen als Abstieg empfinde, antwortete sie: „Ich finde, es ist ein Aufstieg. Ich steige auf in die demokratische Gesellschaft, raus aus dieser dynastischen Reichensuppe.“
Forderung nach Erbschaftssteuer
Marlene Engelhorn spricht sich öffentlich für die Einführung einer Erbschaftssteuer in Österreich aus. „Eine Erbschaftssteuer hat noch nie ein Unternehmen in die Bredouille gebracht“, sagte sie und wies darauf hin, dass Österreich seit 2008 keine Erbschaftssteuer mehr hat. 2021 gründete sie die Initiative „taxmenow“, die sich für eine stärkere Besteuerung reicher Menschen einsetzt.
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