(mit Material von dts Nachrichtenagentur) UN-Blauhelmmission in Mali: Ende könnte negative Folgen für Entwicklungszusammenarbeit haben.
Das Ende der UN-Blauhelmmission in Mali, über das an diesem Freitag im Weltsicherheitsrat abgestimmt wird, könnte nach Ansicht der Bundesregierung auch negative Konsequenzen für die Entwicklungszusammenarbeit mit dem westafrikanischen Land haben. “Vor allem die Entwicklungsprojekte im Raum Gao und Zentralmali profitierten bislang von der Sicherheit, die Minusma schafft”, sagte ein Sprecher des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung dem “Tagesspiegel” (Freitagausgabe). “Sollte sich die Lage verschlechtern, sind Pläne zur Umsteuerung der Projekte vorbereitet.”
Entwicklungszusammenarbeit soll trotzdem ausgeweitet werden
Grundsätzlich gibt sich das Ministerium jedoch zuversichtlich, da die Zusammenarbeit eigentlich ausgeweitet werden soll, um den ohnehin geplanten Abzug der Bundeswehr auf gewisse Weise zu kompensieren. Zudem will sich Ministerin Svenja Schulze (SPD) am 10. Juli zur Präsidentin der Sahel-Allianz wählen lassen, dem wichtigsten internationalen Unterstützerverbund für die Krisenregion. “Wir gehen aktuell davon aus, dass die Entwicklungszusammenarbeit auch ohne Bundeswehr-Präsenz in weiten Teilen des Landes möglich sein wird, solange keine substanzielle allgemeine Lageverschlechterung eintritt”, sagte der Sprecher.
Arbeit im Krisenmodus mit verschärftem Sicherheitsmonitoring
“Wir arbeiten in Mali bereits im Krisenmodus mit einem verschärften Sicherheitsmonitoring”.