Einem Bericht der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG) zufolge ist der Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2023 vermutlich auf ein historisches Tief gesunken. Dieser Rückgang unterstreicht den Trend zur Reduzierung des Verbrauchs von Primärenergien und zur vermehrten Nutzung erneuerbarer Energien, wobei eine Minderung der wirtschaftlichen Leistung als Hauptgrund genannt wird.
Hauptgründe für den Rückgang des Energieverbrauchs
Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen sank der Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2023 um knapp 7,9 Prozent auf 10.791 Petajoule oder 368,2 Millionen Tonnen Steinkohlenäquivalent. Dieser Rückgang wurde hauptsächlich durch die schwindende wirtschaftliche Leistung, insbesondere in den energieintensiven Industriezweigen, verursacht. Witterungsbereinigt beträgt der Rückgang etwa 7,4 Prozent.
Energieverbrauch verschiedener Energieträger
Bezogen auf einzelne Energieträger verringerte sich der Mineralölverbrauch insgesamt um 5,5 Prozent. Während der Verbrauch von Ottokraftstoff und Flugkraftstoff anstieg, sank der Verbrauch von Dieselkraftstoff und leichtem Heizöl. Der Erdgasverbrauch verminderte sich um 4,3 Prozent, wobei alle Sektoren – Industrie, private Haushalte und Gewerbe, Handel, Dienstleistungen (GHD) – betroffen waren. Deutliche Rückgänge zeigten sich auch beim Verbrauch von Steinkohle und Braunkohle.
Effekte auf die Stromerzeugung und den CO2-Ausstoß
Die Reduktion des Stromverbrauchs, der schrittweise Kohleausstieg und die gestiegene Stromproduktion aus Windenergie führten dazu, dass die Stromerzeugung aus Braunkohle um etwa 25 Prozent und die Stromerzeugung aus Kernenergie um fast 80 Prozent zurückgingen. Zudem wurde Deutschland 2023 erstmals seit 2002 wieder zum Netto-Importeur von Strom. Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag zum Gesamtenergieverbrauch um 2,3 Prozent, wobei die Windenergieanlagen an Land den größten Zuwachs verzeichneten. Trotz eines starken Zubaus bei den PV-Anlagen gab es nur einen leichten Zuwachs bei der Solarenergie. Die energiebedingten CO2-Emissionen sanken infolge des gesunkenen Gesamtverbrauchs, insbesondere bei den fossilen Energieträgern, um gut 10 Prozent.
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