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„Energiesparen wichtige Maßnahme gegen Energiearmut“ – GRÜNE/SPD/Volt unterstützen Caritas-Aktion „Stromspar-Check“

Energiemessgerät (Symbolbild)

Angesichts der stark steigenden Energiepreise und den sich abzeichnenden erheblichen Folgen insbesondere für Geringverdienende und Empfänger von Sozialleistungen werben Grüne, SPD und Volt im Osnabrücker Stadtrat für die Nutzung des „Stromspar-Checks“.

Am vergangenen Freitag (20. Mai) hatten sich die Sozialpolitikerinnen Anke Jacobsen (GRÜNE) und Kerstin Lampert-Hodgson (SPD) mit dem Geschäftsführer der Caritas Arbeits- und Dienstleistungsgesellschaft mbH (CAD), Ralf Chojetzki, und der Leiterin des Projektes „Stromspar-Check“, Luca Treidel, zu einem Austausch getroffen.

„In unserem Gespräch wurde noch einmal deutlich, wie sehr sich die finanzielle Lage vieler Haushalte verschärft hat. Die extrem steigenden Energiepreise führen dazu, dass immer mehr Menschen von Energiearmut betroffen sind. Es ist zu befürchten, dass viele ihre Energiekosten nicht mehr stemmen können und in Zahlungsverzug kommen und Stromsperren drohen. Hier braucht es Unterstützung“, erklären Jacobsen und Lampert-Hodgson.

Ratsmehrheit begrüßt bundesweite Entlastungspakete und wirbt für Strompreis-Check

GRÜNE/SPD/Volt begrüßen daher die vom Bund beschlossenen Entlastungspakete. „Diese helfen insbesondere Armutshaushalten. Es braucht zudem auch zielgerichtete Unterstützung. Wer nur Grundsicherung bezieht, hat keine Spielräume im Alltag und ist dringend auf eine Erhöhung der Regelsätze bei der Grundsicherung angewiesen“, fordert Jacobsen.

Ein kommunal erfolgreiches Instrument sei der Strompreis-Check. „Mit dem kostenlosen Beratungspaket werden einkommensschwache Haushalte beim Energiesparen unterstützt. Seit 2009 haben rund 5.300 Haushalte aus Stadt und Landkreis Osnabrück davon profitiert. Dabei konnten durchschnittlich 20 Prozent der Kosten für Strom eingespart werden. Das entlastet ein Stück weit den Geldbeutel und ist nebenbei auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“, erläutert Lampert-Hodgson.

Sozialpolitikerinnen fordern „eine richtige Informationsoffensive”

Die Beratung erfolge durch Langzeitarbeitslose und damit auf Augenhöhe. „Das ist ein super Ansatz, der zugleich neue Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten schafft. Neben der Beratung gibt es auch Sofortmaßnahmen, wie zum Beispiel kostenlose LED-Lampen oder Strahlreglern zum Einbau in Duschköpfe. Nach einem Jahr wird geschaut, wie sich der Energieverbrauch entwickelt hat. Das ist eine tolle Aktion der Caritas und von Seiten der Stadt gut investiertes Geld“, zeigen sich Lampert-Hodgson und Jacobsen überzeugt.

Eine besondere Herausforderung sei jedoch die Ansprache der Zielgruppe. Viele betroffene Haushalte seien häufig nicht oder nur schlecht über unterstützende Angebote wie dem Stromspar-Check informiert. Zudem habe die Corona-Pandemie persönliche Begegnungen erschwert und die Laufkundschaft im Jobcenter sei eingebrochen. „Deshalb ist es sinnvoll, wenn alle beteiligten Institutionen wie Jobcenter, Sozialamt und Stadtwerke in Bescheiden und Rechnungen auf das Angebot hinweisen. Es braucht jetzt eine richtige Informationsoffensive. Mit mehr Aufklärung, Hinweisen und Multiplikator:innen. Denn der Stromspar-Check wird mehr denn je benötigt“, machen die beiden Sozialpolitikerinnen abschließend deutlich.


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