Das Statistische Bundesamt bestätigt die Inflationsrate für Juli 2024 mit 2,3 Prozent. Rückgänge bei Energiepreisen dämpfen die Inflation, während Dienstleistungen weiterhin überdurchschnittliche Preiserhöhungen zeigen. Verbraucherpreise sind gegenüber Juni 2024 um 0,3 Prozent gestiegen.
Inflation und Energiepreise
Die Präsidentin von Destatis, Ruth Brand, erläuterte: “Vor allem die Preisrückgänge bei Energie dämpfen die Inflationsrate. Demgegenüber beobachten wir weiterhin überdurchschnittliche Preiserhöhungen bei Dienstleistungen.” Die Energieprodukte verbilligten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,7 Prozent, wobei insbesondere die Preise für Haushaltsenergie (-3,6 Prozent) und diverse Brennstoffe (-13,9 Prozent, Strom: -6,2 Prozent, Erdgas: -3,3 Prozent) zurückgingen. Hingegen waren Fernwärme (+31,0 Prozent) und leichtes Heizöl (+7,7 Prozent) teurer als im Vorjahr.
Nahrungsmittelpreise und Inflation ohne Energie
Im Juli 2024 stiegen die Preise für Nahrungsmittel um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Beispiele sind Speisefette und Speiseöle (+14,3 Prozent, darunter Olivenöl: +45,0 Prozent) sowie Zucker und andere Süßwaren (+6,1 Prozent, darunter Schokolade: +10,7 Prozent). Im Gegenzug wurden Molkereiprodukte (-1,1 Prozent) günstiger. Lässt man Energiepreise unberücksichtigt, lag die Inflationsrate bei +2,7 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie betrug die sogenannte Kerninflation +2,9 Prozent.
Preise für Waren und Dienstleistungen
Die Preise für Waren insgesamt stiegen um 0,9 Prozent von Juli 2023 bis Juli 2024 und lagen damit unterhalb der Gesamtteuerung. Dagegen waren Dienstleistungen insgesamt 3,9 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Auffällige Erhöhungen gab es bei den Preisen für Versicherungen (+13,9 Prozent, darunter Verkehrsversicherungen: +29,4 Prozent), Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+8,1 Prozent) und Gaststättendienstleistungen (+6,7 Prozent). Die Nettokaltmieten stiegen im selben Zeitraum um +2,2 Prozent.
Verbraucherpreisindex und Preisentwicklung Juli 2024
Im Vergleich zum Juni 2024 stieg der Verbraucherpreisindex im Juli 2024 um 0,3 Prozent. Teurer wurden insbesondere Flugtickets (+18,3 Prozent), Pauschalreisen (+10,1 Prozent) und Verkehrsversicherungen (+4,8 Prozent). Die Preise für Nahrungsmittel blieben nahezu stabil (-0,1 Prozent), während Bekleidungsartikel (-4,8 Prozent) günstiger wurden.
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