Zum zweiten Jahrestag des Beginns des russischen Angriffs auf die Ukraine dämpft der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) Hoffnungen auf dauerhafte Preisrückgänge für Energie. Laut VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing wird Strom nicht wieder so preiswert sein wie vor dem Konflikt, trotz sinkender Beschaffungskosten und günstiger grüner Stromerzeugung.
Gedämpfte Hoffnungen trotz sinkender Beschaffungskosten
Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des VKU, erklärte gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ), dass die Energiekosten nicht zu ihrem Vorkriegsniveau zurückkehren werden. „Dass Strom nicht wieder so preiswert wird wie vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, davon müssen wir ausgehen“, sagte Liebing. Obwohl die Beschaffungskosten sinken, nehmen die Netzentgelte und der CO2-Preis zu, so der VKU-Hauptgeschäftsführer.
Zukünftige Investitionen und globaler Markt
Liebing betonte auch, dass trotz der kostengünstigen Produktion von grünem Strom noch erhebliche Investitionen in den Ausbau der Netzinfrastruktur und den Aufbau von Ersatzkapazitäten zur Absicherung der erneuerbaren Energien nötig seien. Darüber hinaus hängen die schnell gesunkenen Marktpreise für Strom und Gas auch von der globalen Gasnachfrage ab, die aktuell sinkt. „Es kann nächstes Jahr wieder in die andere Richtung gehen“, warnte er.
Warnung vor neuen Abhängigkeiten
Im Zuge der kürzlichen Entscheidung des US-Präsidenten Joe Biden, den Ausbau von LNG-Terminals zu stoppen, warnte Liebing vor „neuen Abhängigkeiten“. Er betonte, dass Deutschland „bis auf Weiteres auf Gas-Importe angewiesen“ bleibt und eine der Lehren aus der „fatalen Abhängigkeit von Russlands Gas“ die Diversifizierung der Gasbeschaffung sei, an der Energieunternehmen und Regierung mit Hochdruck arbeiten. „Wichtig dabei ist, dass wir keine neuen einseitigen Abhängigkeiten schaffen, auch nicht von den USA oder anderen Ländern“, so Liebing.
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