“Machen wir denn alles richtig”, fragt Oberbürgermeister Pistorius in seinem Grußwort zum Bürgerhaushalt, der dieses Jahr zum ersten mal erstellt wird. Noch bis zum Freitag können Vorschläge eingereicht werden!
Etwa € 420mio. beträgt das Budget, das die Stadt jährlich zur Verfügung hat. Um in Zukunft noch effektiver arbeiten zu können, oder auch bisher unentdeckte Einsparpotentiale zu heben, sind alle Bürger der Stadt (wobei die Altersabfrage nur Geburtsjahrgänge bis 1920 zulässt, wer hat denn da wieder geschlampt?) aufgerufen aktiv vorzuschlagen, zu kommentieren oder auch einfach nur zu bewerten.
Schön transparent wurden die wichtigsten Kennzahlen des aktuellen Haushaltsplans 2011/2012 aufbereitet, der darüber hinaus auch als PDF heruntergeladen werden kann.
Die bislang eingereichten Vorschläge sind teils skuril (bspw. “Verbot von Münster-Vergleichen in der Kommunalpolitik”), teils aber auch sehr fundiert begründet.
Erstaunlich viele Vorschläge ranken sich auch rund um den Neumarkt, vom Neumarkttunnel bis hin zu alternativen Verwendungsmöglichkeiten des ehemaligen Wöhrl-Hauses als zentraler Kindergarten oder innerstädtisches Verwaltungsgebäude, das der Stadt helfen könnte bei den Problemen mit dem krebserregenden Stadthaus, dessen Sanierung immer noch ungewiss ist.
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Angesichts der über das Wochenende bekanntgewordenen neuen Entwicklungen bei der Shoppingcenter-Planung, und dem inzwischen erwarteten Planungsstopp (übrigens auch eine Forderung im Bürgerhaushalt), wäre die Idee ein Stadthaus 2.0 am Neumarkt zu errichten im Bereich des Möglichen.
Damit würde Leben in die Innenstadt kommen, und die frei werdenden Flächen am alten Standort unterhalb des Westerbergs dürften ein kleines Vermögen wert sein – vorausgesetzt das verschimmelte alte Stadthaus darf abgerissen werden (Denkmalschutz!)!
Womöglich wäre sogar ein Tauschgeschäft zwischen der Stadt und dem Immobillien-Tycoon Bergmann denkbar, der an der Lührmannstraße – direkt hinter dem Stadthaus – bereits einige Wohnhäuser besitzt!
HP