Dennis Wilken (in der EDV-Verwaltung bei der Osnabrücker Tafel), Hermann Große-Marke (1. Vorsitzender der Tafel Osnabrück) und Jürgen Hamm (Beiratsmitglied der Tafel Osnabrück) an dem Standort des neuen Lagers. / Foto: Heiko Pohlmann
Seit 1996 verteilt die Osnabrücker Tafel überschüssige Lebensmittel an sozial und wirtschaftlich benachteiligte Menschen. Die Nachfrage nach Obst, Gemüse oder Backartikeln nimmt seitdem stetig zu. Umso mehr freut sich die ehrenamtliche Organisation über ein neues Trockenlager und Kühlregal.
Immer mehr Bedürftige versorgen sich bei der Einrichtung an der Schlachthofstraße mit Lebensmitteln. „Das liegt daran, dass die Lebensmittel sehr teuer geworden sind“, erklärt Hermann Große-Marke, 1. Vorsitzender der Tafel Osnabrück. 2019 zeigte sich die ehrenamtliche Organisation zuversichtlich, das dringend benötigte Trockenlager bald realisieren zu können. Schnell kamen viele Spenden zusammen, dennoch zögerte sich der Baubeginn hinaus.
100 Quadratmeter mehr Lagerfläche
„Der Bau des neuen Trockenlagers verschob sich aufgrund eines möglichen Kampfmittelverdachts. In der Corona-Zeit sollte hier nicht evakuiert werden, deshalb hat die Stadt mit der Sondierung abgewartet“, berichtet Jürgen Hamm, Beiratsmitglied der Tafel Osnabrück. Nach fast zwei Jahren ist es soweit: „Am 31.Oktober wird das Trockenlager voraussichtlich komplett fertig sein“, sagt Große-Marke. Auf 100 Quadratmetern, davon 20 als Kühlhaus und 12 als Tiefkühllager, kann die Osnabrücker Tafel nun noch mehr Lebensmittel vor dem Verfall retten und sozial schwächer gestellten Menschen zur Verfügung stellen. „Geplant sind auch Solarplatten, die auf das Dach des Lagers kommen“, erklärt Große-Marke.
Für kühlpflichtige Lebensmittel wie Molkereiprodukte und SB-verpackte Wurstwaren, ist in dem neuen Kühlregal viel Platz. Die Nahrungsmittel werden in dem Regal übersichtlich präsentiert. „Das Trockenlager und auch das Kühlregal war nur möglich durch die vielen Spenden“, sagt Große-Marke.