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EnBW-Chef: Forderungen nach neuen Atomkraftwerken politisch motiviert

Der Vorstandsvorsitzende des baden-württembergischen Energiekonzerns EnBW, Andreas Schell, widerspricht den Forderungen der CDU und CSU nach dem Bau neuer Atomkraftwerke. In einem Interview mit dem Handelsblatt betont er, dass der Fokus auf einer Beschleunigung der Energiewende liegen solle und fordert von Politikern Pragmatismus bei der Umsetzung der Kraftwerksstrategie zum Bau wasserstofffähiger Gaskraftwerke.

EnBW-Chef lehnt Bau neuer Atomkraftwerke ab

In einem Gespräch mit dem “Handelsblatt” kritisierte der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns EnBW, Andreas Schell, die Forderungen von CDU und CSU nach dem Bau neuer Atomkraftwerke als rein politische Debatte. Schell stellte klar: “Das ist doch nicht die Lösung der heutigen Energieversorgung”. Er merkte an, dass der Bau einer solchen Anlage mindestens 20 Jahre in Anspruch nehmen würde und es ihm “schleierhaft” sei, “wie damit jemals kostendeckend Strom erzeugt werden soll”.

Ablehnung der Wiederaufnahme des Betriebs von Atomkraftwerken

Die Wiederinbetriebnahme einer solchen Anlage hält Schell ebenfalls für unwahrscheinlich. Das Unternehmen befinde sich mit all seinen Kraftwerken im Rückbau, “das ist irreversibel”, betonte Schell. Die beiden Energiekonzerne RWE und Eon bestätigten gegenüber dem “Handelsblatt” ebenfalls, dass der Rückbau der drei letzten deutschen Atomkraftwerke in vollem Gange sei.

Fokus auf Beschleunigung der Energiewende

Statt über Atomkraft zu diskutieren, solle die Politik sich lieber darauf konzentrieren, die Energiewende zu beschleunigen, so Schell. Er unterstrich, dass “im Schnitt immer noch 60 bis 70 Monate vom Start bis zur Inbetriebnahme eines Windrads an Land” vergehen würden.

Forderung nach Pragmatismus bei Umsetzung der Kraftwerksstrategie

Schell sieht wasserstofffähige Gaskraftwerke als essenziell für die Energiewende und den Kohleausstieg an. “Das Thema hat Top-Priorität. Ohne diese Kraftwerke kann die Energiewende nicht gelingen und der Kohleausstieg nicht vollzogen werden.” Er forderte daher vom zuständigen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine zeitnahe Entscheidung bezüglich der Umsetzung der Kraftwerksstrategie.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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