Am Dienstag empfing Ratsmitglied Heiko Schlatermund Schüler aus China im Rathaus Osnabrück. Die Studienreise der Chinesen hat den Hintergrund der 40-jährigen Freundschaft zwischen Niedersachsen und der Provinz Anhui. Zudem verbindet die Stadt Hefei aus dieser Provinz seit 2006 eine Freundschaft mit Osnabrück.
Schüler aus China im Rathaus
„Euer Besuch ist wichtig – für Freundschaft und Frieden“, sagte der SPD-Abgeordnete Schlatermund als Vertretung für Oberbürgermeisterin Katharina Pötter gegenüber den Schülern aus der Stadt Hefei beim Empfang im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses. Er erklärte den Sechstklässlern, die das erste Mal in ihrem Leben in Deutschland und Europa sind, die Bedeutung des Raumes. Jeder Osnabrücker weiß, dass dies einer der beiden Orte war, wo während des Dreißigjährigen Krieges der Frieden verhandelt und der Krieg beendet wurde, doch für die Schüler aus China war dieser Teil der Geschichte neu. Deshalb hob das Ratsmitglied auch hervor, wie sehr dieser Religionskrieg die europäische Geschichte geprägt hat und wie auch die Stadt Osnabrück mit dem Gegenstand verbunden ist. Gerade das Rathaus mit dem Friedensaal und der Schatzkammer sei ein wichtiger Teil der Osnabrücker Geschichte.
Veranschaulicht mit Fotos, stellte Schlatermund auch die langjährige Tradition des Steckenpferdreitens vor, bei der jedes Jahr, am 25. Oktober, Viertklässler aus ganz Osnabrück mit selbstgebastelten Steckenpferden durch die Stadt reiten und von der Oberbürgermeisterin in Empfang genommen werden. Die damit verbundenen Feierlichkeiten zeigt der Abgeordnete ebenfalls und bezeichnet dieses Event als „Zeichen für Toleranz und friedliche[s] Zusammenleben“.
Aufenthalt der Chinesen nur kurz
Die Sechstklässler, die im chinesischen Schulsystem noch als Grundschüler gelten, waren zum Zeitpunkt des Empfangs gerade einmal eine Stunde in Osnabrück. Nur zwei Tage verbringen die Schüler aus China, die im Vienna House Easy bei der OsnabrückHalle übernachten, in Osnabrück. Trotzdem hofft Heiko Schlatermund, dass die Kinder tolle Einblicke von Osnabrück bekommen. Es wird auf jeden Fall ein anderes Gefühl für die Leute aus Hefei sein, denn die Stadt im Osten Chinas zählt neuneinhalb Millionen Einwohner. Im Vergleich dazu ist Osnabrück fast schon ein Dorf. In ihrer Schule ist es normal, dass 45-60 Schüler in einer Klasse, 600 in einem Jahrgang und 3.600 auf der ganzen Schule sind. Ganz andere Größenordnungen als in Deutschland.
Puzzle, Prost und Unterschriften
Als Geschenk übergab Schlatermund der Reisegruppe zwei Exemplare eines Puzzles vom Rathaus. Beim anschließenden Umtrunk brachte der SPD-Politiker den Schülern, die sonst keine Deutschkenntnisse besitzen, das Wort „Prost“ bei.
Schlatermund freut sich über den Besuch
Für den SPD-Abgeordneten war es eine besondere Freude, die Schüler aus China im Namen der Oberbürgermeisterin zu empfangen. Er empfand die Besucher als nett und sagte, die chinesischen Schüler seien höchst diszipliniert gewesen. Des Weiteren hofft er, dass sie die Atmosphäre der Stadt während der kurzen Zeit erleben und genießen können. Nächste Woche wird noch eine weitere Reisegruppe aus China im Rathaus empfangen.
