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Elterngeld: Anpassung an Inflation laut Expertin dringend nötig

Das Elterngeld in Deutschland hätte bei Anpassung an die Preisentwicklung einen Höchstbetrag von 2.480 Euro und einen Mindestbetrag von 413 Euro im Jahr 2023, laut Berechnungen des Prognos-Instituts. Jedoch bleibt die aktuelle Regelung für die Mindest- und Höchstbeträge des Elterngeldes unverändert, trotz der im Koalitionsvertrag vereinbarten Dynamisierung der Grenzbeträge.

Elterngeld nicht an Preisentwicklung angepasst

Am Anfang des Elterngeldes in 2007 wurden die Grenzbeträge nach dem Nettoeinkommen berechnet, das an die Beitragsbemessungsgrenze der Sozialversicherung stößt. Jedoch sind diese Grenzen seit Einführung unverändert geblieben, trotz der gestiegenen Beitragsbemessungsgrenze. Laut dem Prognos-Institut könnte das Elterngeld bei Anwendung dieser Logik einen Höchstbetrag von 2.870 Euro erreichen.

Ein Sprecherin des Familienministeriums bestätigte jedoch gegenüber den Funke-Zeitungen, dass eine Anpassung der Elterngeld-Grenzen aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht stattfinden wird: “Vor dem Hintergrund der angespannten Lage im Bundeshaushalt und einer bereits erfolgten Reform des Elterngeldes im vergangenen Jahr kann das Elterngeld aktuell, anders als im Koalitionsvertrag vereinbart, nicht an die Kaufpreisentwicklung angepasst werden.”

Auswirkungen auf Familien

Claire Samtleben, Projektleiterin Familien- und Gesellschaftspolitik bei Prognos, betonte die möglichen Auswirkungen der Nichtanpassung des Elterngeldes: “Die Vermutung besteht, dass es Väter davon abhält, Elternzeit zu nehmen, wenn sie die Hauptverdienenden sind und ihr Elterngeldanspruch die Lücke im Haushaltseinkommen nicht ausreichend füllt.” Sie fügte hinzu, dass das Elterngeld trotzdem eine “absolute Erfolgsgeschichte” sei, obwohl es “weit hinter seinem Potenzial” bleibt.

Sarah Lahrkamp, Familienpolitikerin der SPD, hielt dagegen fest, dass eine Änderung in der aktuellen Legislaturperiode notwendig sei. Sie betonte die Notwendigkeit, den Mindestbetrag zu erhöhen, da 300 Euro für Familien “einfach viel zu wenig” sind. Sie räumte ein, dass Änderungen in den Grenzbeträgen langfristige Auswirkungen auf den Haushalt haben würden und fügte hinzu: “Das ist im Moment nicht einfach, aber der Koalitionsvertrag gilt, und wir wollen das angehen.”

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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