Die krankheitsbedingten Fehlzeiten in Deutschland sind seit 2022 stark angestiegen, ein Großteil der Zunahme ist laut einer Studie des ZEW Mannheim auf die verbesserte statistische Erfassung zurückzuführen. Der Leiter des ZEW-Forschungsbereichs „Arbeitsmärkte und Sozialversicherungen“, Nicolas Ziebarth, sieht allerdings auch einen bewussteren Umgang mit Atemwegserkrankungen nach der Corona-Pandemie als Ursache.
Verbesserte Statistik und bewussterer Umgang mit Krankheiten als Ursachen
Die deutliche Zunahme von krankheitsbedingten Fehlzeiten in Deutschland seit 2022 lässt sich vor allem auf eine verbesserte statistische Erfassung zurückführen. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, die die „Welt am Sonntag“ zitiert. Demnach hatte insbesondere die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung einen maßgeblichen Einfluss auf den Anstieg.
Parallel dazu spielten starke Erkältungswellen und ein bewussterer Umgang mit Atemwegserkrankungen nach der Pandemie eine signifikante Rolle für die hohen Krankenstände. Laut Nicolas Ziebarth, Leiter des ZEW-Forschungsbereichs „Arbeitsmärkte und Sozialversicherungen“, gingen Arbeitnehmer seit der Corona-Pandemie „seltener mit Erkältungen zur Arbeit“.
Elektronische Erfassung von Krankschreibungen als Hauptursache
Dennoch sei der bewusstere Umgang mit Erkältungskrankheiten nicht der Hauptgrund für die Zunahme der Fehlzeiten. „Der Großteil des Anstiegs ist auf die elektronische Erfassung der Krankmeldungen zurückzuführen“, erläutert Ziebarth in der „Welt am Sonntag“.
Ausbau von Betrieblichem Gesundheitsmanagement gefordert
Gleichzeitig spricht sich Ziebarth für ein stärkeres betriebliches Gesundheitsmanagement und zielgerichtete Präventionsmaßnahmen aus, da diese wirksame Mittel gegen hohe Fehlzeiten sein könnten. Zudem könnten laut Ziebarth auch Halbtagskrankschreibungen und eine Absenkung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zu einer Reduzierung der Fehlzeiten beitragen.
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