Das Ifo-Geschäftsklima im Einzelhandel hat sich im Juni weiterhin verschlechtert, wie das Münchener Ifo-Institut am Freitag berichtete. Einzelhändler bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage und Erwartungen für die kommenden Monate deutlich negativer, wobei insbesondere Bekleidungs- und Fahrradhändler sowie Bau- und Heimwerkermärkte betroffen sind.
Tiefschlag für den Einzelhandel
Nach Angaben des Ifo-Instituts sank das Geschäftsklima im Einzelhandel auf -19,5 Punkte, verglichen mit -13,3 Punkten im Mai. “Viele Einzelhändler können mit der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2024 nicht zufrieden sein”, sagte Patrick Höppner, ein Experte des Instituts. Trotz steigender verfügbarer Einkommen der Verbraucher wurden Zuwächse eher gespart, anstatt sie für zusätzlichen Konsum auszugeben.
Befund der Branche
Bekleidungseinzelhändler, Fahrradhändler und Bau- und Heimwerkermärkte schätzten ihre Geschäftslage deutlich negativer ein als noch im Mai. Ähnliches galt auch für Lebensmitteleinzelhändler und Kfz-Händler. Die Erwartungen der Bekleidungs- und Fahrradhändler für die kommenden Monate wurden deutlich gesenkt.
Lagerbestände und Beschäftigungserwartungen
Viele Einzelhändler berichteten von weiterhin hohen Lagerbeständen. In den kommenden Monaten planen die Unternehmen demnach, ihre Warenbestellungen eher zu reduzieren als zu erhöhen. Die Beschäftigungserwartungen der Einzelhändler bleiben angesichts einer verhaltenen Nachfrageentwicklung gedämpft.
Ausblick
“Aber in der zweiten Jahreshälfte 2024 wird sich der private Konsum voraussichtlich stärker entwickeln als in der ersten”, sagte Höppner. Damit ist auch eine positive Geschäftsentwicklung für die Einzelhändler wahrscheinlicher.
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