Unser Zoo soll schöner werden! Nachdem der neue Zoo-Chef seine Strategie vorgestellt hat, liefert auch die Stadtverwaltung. Dort ist man für den Bereich vor dem Haupteingang zuständig, und der soll noch in diesem Sommer zu einer bunten Blumenwiese werden.
Der neue Geschäftsführer des Osnabrücker Zoos, Philipp Bruelheide, hat sich viel vorgenommen: Viele kleine Reparaturen und Optimierungen statt alle paar Jahre eine neue „Sensation“, während Teile des Zoos nicht gepflegt werden. Erst wenn die ‚Hausaufgaben‘ erledigt sind, soll es wieder Neubauten geben, zum Beispiel eine Elefantenanlage, die sich vor allem am Tierwohl orientiert.
Visitenkarte des Osnabrücker Zoos ist seit Monaten eine Baustelle
Bei der Pressekonferenz in der vergangenen Woche wurde Bruelheide von unserer Redaktion direkt mit dem erbärmlichen Zustand des Eingangsbereichs konfrontiert. Bereits seit vergangenem Sommer stehen dort zahlreiche Plastik-Absperrungen scheinbar wahllos verteilt auf dem Klinker-Boden herum und präsentieren den Zoo als Baustelle.
Tatsächlich, das bestätigten Bruelheide und Dr. Fritz Brickwedde als Vertreter des Aufsichtsrats, sind dem Zoo ausgerechnet bei seiner Visitenkarte, dem Eingangsbereich, die Hände gebunden. Hierfür ist die Stadtverwaltung zuständig und die entschied sich mitten in der Hochsaison 2023 dafür, die schnöden Baustellenabsperrungen aus Plastik aufzustellen, damit mögliche Stolperfallen abgesichert werden.
Für den Osnabrücker ServiceBetrieb, der für die Instandhaltung dieser Fläche zuständig ist, erklärte Pressesprecherin Katrin Hofmann auf Nachfrage unserer Redaktion: „Der Zoo-Vorplatz ist gemäß Bebauungsplan eine Verkehrsfläche mit besonderer Zweckbestimmung. Die Absperrungen des OSB aus dem Sommer 2023 dienen der Verkehrssicherheit des Platzes und sind eine notwendige Übergangslösung um Unfälle zu vermeiden.“
Alte Wasserabläufe können nicht mehr repariert werden
Schaut man sich den Bereich genauer an, auf dem die Absperrungen stehen, zeigt sich, dass die Wasserabläufe teilweise gebrochen sind. Leicht könnte man dort mit dem Fuß hängenbleiben und stürzen.
„Nach Abschätzung der Fachleute ist eine einfache Instandsetzung der betroffenen Fläche nicht mehr wirtschaftlich, da auch der Untergrund und die Entwässerungseinrichtungen erneuert werden müssen,“ so Hofmann weiter über den Zustand.
Das Pflaster kommt zum Teil weg – dafür kommen Blumen
„Als kostengünstige erste Maßnahme sollen aufgrund des hohen Versiegelungsanteils zunächst rund 400 Quadratmeter Pflaster entsiegelt und eine Blühwiese angelegt werden. Der Zoo übernimmt die Patenschaft für diese Fläche.“
Die Stadt will nun auch nicht mehr trödeln, sondern schnell liefern: „Diese Maßnahme erfolgt kurzfristig, da jetzt der ideale Zeitpunkt für das Einsäen ist. Deshalb konnten diese Arbeiten nicht vorher ausgeführt werden. Die Entsiegelung führt der OSB aus, die Samen für die Blühwiese kommen vom Fachbereich Umwelt und Klimaschutz, der Zoo kümmert sich um eine Umzäunung. Eine gegebenenfalls später stattfindende Neugestaltung des Vorplatzes wäre dann von der Stadtplanung zu erstellen.“