Nachdem die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr nicht in der Lage war einen kostenfrei angebotenen Auftritt von Robin Schulz auf der Maiwoche zu ermöglichen, und auch ein Public Viewing zur aktuellen EM – trotz eindeutigem Auftrag aus dem Stadtrat – nicht organisiert werden konnte, versucht es der Stadtrat nochmals mit einem grundsätzlicheren Auftrag an die Verwaltung.
Marius Keite (CDU), der sich schon für ein Public Viewing zur EM engagierte, brachte auch den neuerlichen Antrag auf den Weg. Am Beispiel Robin Schulz und Public Viewing fragte Keite, ob die Verwaltung vielleicht „Scheuklappen“ habe? Im nur wenige Kilometer entfernten Melle sei es möglich gewesen Robin Schulz einen Auftritt zu ermöglichen und die gesamte Europameisterschaft über ein Public Viewing zu organisieren.
Wenn die Verwaltung es bis zur nächsten WM schaffen sollte die entsprechenden Parameter lösungsorientiert zu bearbeiten, könnte man in zwei Jahren gemeinsam nach der Ratssitzung vorm Rathaus ein Fußballspiel sehen, gab sich Keite zuversichtlich.
SPD ergänzt Liste möglicher Veranstaltungsorte u.a. um Neumarkt und Ledenhof
Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank Henning hat nichts gegen Public Viewing und Robin Schulz, denn „solche Veranstaltungen machen Spaß und bringen Kaufkraft in die Stadt“, so Henning. Man müsse nur die Rahmenbedingungen richtig zusammenfügen, zeigte sich Henning optimistisch. In einem Änderungsantrag wollte seine Fraktion allerdings noch ein paar weitere Standorte von der Verwaltung geprüft wissen. Unter anderem der Ledenhof, der Schlossgarten und der Neumarkt stehen auf der erweiterten Liste.
Bekommt der Neumarkt fixe Ver- und Entsorgungsleitungen?
Für den Neumarkt regte Henning an, bei anstehenden Bauarbeiten zusätzliche Ver- und Entsorgungsleitungen einbauen zu lassen, um optimale Voraussetzungen für künftige Großveranstaltungen zu schaffen.
Oberbürgermeister Wolfgang Griesert bremste den Optimismus von Henning ein wenig, denn die aktuell laufenden Kanalarbeiten, bei denen am Neuen Graben Großrohre erneuert werden, gäbe es keine Möglichkeit diese mit zukünftiger Veranstaltungstechnik zu verbinden. Was die Oberflächengestaltung des Neumarkts angeht, so sei es vermutlich zu spät die bereits abgeschlossenen Planungen entsprechend um die angedachten Leitungen zu ergänzen, so der Oberbürgermeister.
Am Ende wurden beide Anträge mit großer Mehrheit angenommen, lediglich hinsichtlich der nachträglichen Anschlüsse am Neumarkt wollte die CDU-Fraktion nach den Erklärungen des Oberbürgermeisters nicht folgen. Mit der Mehrheit der „Regenbogenkoalition“ wurde aber auch dieser Aspekt mit-verabschiedet.