Ein Viertel der Erwerbstätigen in Deutschland verdient weniger als 14 Euro brutto pro Stunde, was auf ein allgemein niedriges Lohnniveau hinweist und das Risiko von Altersarmut verstärkt.
Niedriges Lohnniveau in Deutschland.
Neueste Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass 23,35 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland weniger als 14 Euro brutto in der Stunde verdienen. Das bedeutet, dass etwa 9,3 Millionen der insgesamt 39,8 Millionen Beschäftigten kaum mehr als den Mindestlohn erhalten. „Wenn jeder Vierte in Deutschland unter 14 Euro brutto in der Stunde verdient, haben wir ein deutlich zu niedriges Lohnniveau in Deutschland“, so Dietmar Bartsch, Co-Vorsitzender der Linke-Fraktion.
Forderung nach höherem Mindestlohn
Bartsch fordert eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns. „14 Euro Mindestlohn wären jetzt notwendig – auch als Inflationsausgleich.“ Die Mindestlohnkommission plant derzeit eine Erhöhung des Mindestlohns um 41 Cent auf 12,41 Euro im nächsten Januar und auf 12,82 Euro im Januar 2025.
Altersarmut durch niedrige Löhne
Bartsch ist jedoch überzeugt, dass die geplante Erhöhung von nur 41 Cent einen dramatischen Reallohnverlust darstellt. „Das niedrige Lohnniveau wird uns auch bei der Rente auf die Füße fallen. Es droht millionenfache Altersarmut.“ Die Rentenkasse verliert nach Bartschs Ansicht bereits heute viele Milliarden aufgrund zu niedriger Löhne. „Wir brauchen höhere Löhne und auskömmliche Renten in Deutschland.“