Wann wieder die „richtigen“ Kinos öffnen dürfen, steht noch immer nicht fest. Wer Filme auf einer wirklich großen Leinwand und (mit Abstand) mit anderen Menschen sehen will, dem bleibt vorerst nur das Autokino.
Auch in Osnabrück soll es bald ein Autokino geben! Tatsächlich gibt es sogar zwei Bewerber, die Osnabrücks erstes Corona-Autokino an den Start bringen wollen.
Schwierig wird es allerdings, weil beide sich den gleichen Platz für Ihr Vorhaben ausgesucht haben.
Autokino ab kommende Woche oder ab Juni
Nach Informationen unserer Redaktion plant eine Anbietergemeinschaft aus den Betreibern der Filmpassage (Johannisstraße), der Hall of Fame (Hauptbahnhof) und der Agentur „Alles Bestens“ bereits ab kommende Woche Freitag (15. Mai) den Betrieb auf der Freifläche an der Halle Gartlage aufzunehmen.
Parallel dazu planen auch die Betreiber des Cinema-Arthouse (E.-M.-Remarque-Ring) zusammen mit der Agentur „Die Etagen“ auf der gleichen Fläche ein Autokino zu betreiben. Hier wäre der Start „im Juni“.
Noch am Mittwochnachmittag wurde mit dem Grundstückseigentümer verhandelt
Am Mittwochnachmittag trafen sich Kinounternehmer Anja und Meinolf Thies (Filmpassage/Hall Of Fame) mit einem Vertreter des Eigentümers der Halle Gartlage (Osnabrücker Herdbuch eG) und Christian Schäfer von der Agentur „Alles Bestens“ zu einem Ortstermin auf dem Gelände zwischen Schlachthofstraße und Bremer Straße.
Nur kurz darauf, gegen 18:00 Uhr, verschickte Andree Josef, Geschäftsführer der Agentur „Die Etagen“, eine Presseeinladung für den Freitagvormittag, mit der Ankündigung „In wenigen Wochen eröffnet in Osnabrück das erste Autokino der Stadt“.
„Es kann nur einen geben“
Sowohl Andree Josef, der Partner des Cinema Arthouse, als auch Christian Schäfer, Partner von Filmpassage und Hall Of Fame, gehen davon aus, dass es nur einen Autokinobetreiber auf dem Gelände geben kann, das betonten beide im Gespräch mit unserer Redaktion.
Josef hat nach seinen Angaben bereits eine mündliche Zusage des Geländeeigentümers – die andere Betreibergruppe erklärt ebenfalls eine mündliche Zusage erhalten zu haben. Einen Ansprechpartner der Herdbuch eG, an der jetzt alles hängt, konnte unsere Redaktion am Mittwochabend nicht mehr erreichen.
Start noch im Mai oder erst im Juni, oder beide hintereinander?
Theoretisch könnten beide Anbieter sogar hintereinander auf dem Gelände aktiv werden. Die Fläche an der Bremer Brücke hat den Vorteil der relativen Innenstadtnähe und wird auch sonst nicht als Parkplatz benötigt. Räumliche Alternativen gibt es in Osnabrück eigentlich nicht.
Nach unser Redaktion vorliegenden Unterlagen, die in den vergangenen Tagen an potentielle Sponsoren verschickt wurden, plant die Gruppe mit der Filmpassage und der Hall Of Fame den Betrieb bereits nach vier Wochen schon wieder zu beenden. Der Sommer hat da, am 14 Juni, aber gerade erst begonnen.
Die Gruppe rund um das Cinema Arthouse will hingegen ihr Autokino bis in den Hochsommer anbieten.
Auch technisch planen beide Gruppen sehr unterschiedlich: Die Gruppe rund um das Cinema Arthouse will klassische Projektortechnik einsetzen, die eine dunkle Umgebung benötigt, die ist allerdings im Hochsommer erst weit nach 21 Uhr gegeben. Die andere Anbietergruppe plant den Einsatz einer großen LED-Wand, mit der auch Nachmittagsvorstellungen und mehrere Vorführungen pro Tag möglich sind. Schäfer plant als Innovation auch eine „Auto Disco“.
Das Ordnungsamt soll beiden Gruppen signalisiert haben, dass der Betrieb auf dem Gelände möglich ist. Zu beachten ist, dass die corona-spezifischen Abstandsregeln sichergestellt werden. .