Rolf Meyer beendet mit Ablauf der Saison 2021/22 seine Karriere. Nach dem er 1991 seine Fußballschuhe als Profitorwart an den Nagel hängte, folgen nun auch die Handschuhe als Torwarttrainer. Damit verlässt eine echte VfL-Legende die Bühne des Profifußballs und tritt in den verdienten Ruhestand ein. Nachfolger von Rolf Meyer wird Marcel Höttecke, der zum 01. Juli vom Chemnitzer FC zum VfL Osnabrück wechseln wird.
„Bei Rolf Meyer fließt nach so vielen Jahren an der Bremer Brücke lila-weißes Blut durch seine Adern. Er ist hier viel mehr als ein Torwart-Trainer, er ist ein Herzstück des Vereins, eine absolute Identifikationsfigur. Wir können ihm gar nicht genug danken für alles, was er für den VfL geleistet hat. Er bleibt auch nach dem Ende seiner Tätigkeit immer ein Stück VfL Osnabrück und wird uns hoffentlich auch im Ruhestand möglichst oft besuchen kommen“, sagt VfL-Sportdirektor Amir Shapourzadeh.
Von 1975 bis 1983 schnürte Rolf Meyer die Fußballschuhe für den VfL Osnabrück. Er wechselte vom SV Werder Bremen, aus seiner Geburtsstadt, zu den Lila-Weißen. Nach seinem Engagement beim VfL hielt er den Kasten von Borussia Dortmund sauber. Mit dem BVB wurde er 1989 Deutscher Pokalsieger. Nach seiner Laufbahn als aktiver Profitorwart arbeitet Meyer im Außendienst eines Sportartikelherstellers, ehe er als Torwarttrainer zum VfL Osnabrück zurückkehrte. Dort entwickelte er viele Talente weiter. Aktuell sind mit Manuel Riemann und Marvin Schwäbe zwei Erstliga-Stammtorhüter durch die Schule des 66-Jährigen gegangen.
Abschied „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“
Im Sommer ist nun Schluss, Rolf Meyer verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand. „Ich gehe definitiv mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass der Zeitpunkt gekommen ist, die Karriere zu beenden und den Staffelstab zu übergeben. Anderseits fällt mir die Vorstellung daran sehr schwer, auch weil mir dieser Sport, der VfL und so viele Menschen extrem ans Herz gewachsen sind. Aber bis es soweit ist, haben wir als Mannschaft noch Ziele vor Augen und die stehen absolut im Vordergrund“, erzählt Rolf Meyer.
Amir Shapourzadeh: „Rollo war immer mit maximalem Einsatz für den VfL engagiert und hatte stets ein gutes Händchen, um aus talentierten Torhütern hervorragende zu machen. Wir sind dankbar und glücklich, dass wir nun gemeinsam mit ihm einen harmonischen Übergang zu seinem Nachfolger gestalten.“
Höttecke wird Meyer-Nachfolger
Bei der Suche nach einem Nachfolger war auch Rolf Meyer eng eingebunden. Nach entsprechender Sondierung und Gesprächen steht fest: Marcel Höttecke beerbt Meyer als Torwarttrainer im Sommer dieses Jahres. Der 34-Jährige steht aktuell in gleicher Funktion beim Chemnitzer FC in der Regionalliga Nord-Ost unter Vertrag. Höttecke kommt aus Lippstadt und blickt selbst auf eine Karriere als Profitorhüter zurück. So stand er unter anderem bei Borussia Dortmund und Union Berlin unter Vertrag. Mit dem Karriereende wechselte er die Seiten und konzentrierte sich auf die Ausbildung von Torhütern. Diese Arbeit setzt Höttecke ab Sommer 2022 beim VfL Osnabrück fort.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Marcel Höttecke einen sehr ambitionierten und qualifizierten Torwarttrainer als würdigen Nachfolger für Rolf Meyer gewinnen konnten. Er kommt aus der Region, kennt die verschiedenen Ligen und hat unseren Cheftrainer und mich bei den persönlichen Gesprächen nicht nur fachlich, sondern auch menschlich absolut überzeugt“, sagt Amir Shapourzadeh zur Verpflichtung. „Marcel bringt als Torwart viel Praxiserfahrung für seinen neuen Job an der Bremer Brücke mit und hat auch bei seinen bisherigen Stationen als Torwarttrainer in Mönchengladbach und Chemnitz Zeichen gesetzt. Er passt mit seiner erfrischenden Denke, seinem hervorragenden Fachwissen und seinem großen Ehrgeiz perfekt zu uns.“
Meyer-Nachfolger Höttecke sagt: „Die Fußstapfen, die Rolf Meyer hinterlässt sind groß. Dennoch bin ich sehr froh und stolz, seine Nachfolge beim VfL Osnabrück antreten zu dürfen. Ich möchte die erfolgreiche Arbeit von ihm natürlich fortsetzen, dabei aber auch meinen eigenen Weg gehen. Die Position des Torhüters ist in einer Mannschaft immer von zentraler Bedeutung und kann einen entscheidenden Beitrag zum Teamerfolg leisten.“