In einem Ranking der “hipsterfreundlichsten” Städte Deutschlands ist Osnabrück auf Platz Eins gelandet – und steht damit noch vor Köln, Berlin und anderen Großstädten.
Sie fühlen sich zwischen Europaletten am wohlsten: Hipster erobern schon seit mehreren Jahren immer mehr Städte in Deutschland und geben sich modern und modebewusst zu erkennen. Große Sonnenbrillen, Flanellhemden oder etwa der neumodische “Man Bun” (deutsch: Männer-Dutt) sind nur einige Zeichen dafür, dass sich der Trend zum Gegentrend immer weiter festigt. Die Hasestadt Osnabrück ist nach einer Auswertung des Portals movehub.com besonders “hipsterfreundlich” – und landet im “Hipster-Index” auf Platz Eins in Deutschland.
20 Länder – 446 Städte
Neben Kategorien wie “Die besten Orte auf der Welt, um in den Ruhestand zu gehen” oder “Wohin sollte man ziehen, wenn man jung und arm ist?” wertet das Internetportal seit 2019 auch einen Hipster-Index aus. Im letzten Jahr wurden nur US-amerikanische Städte bewertet; 2020 wurde die Statistik auf insgesamt 20 Länder und 446 Städte erweitert und nach neuen Kriterien angepasst.
Die “hipsterfreundlichste” Stadt Deutschlands
Im weltweiten Ranking befindet sich Osnabrück auf Platz 104 von 446 und liegt damit noch vor deutschen Großstädten wie Köln, Berlin oder München. Platz Zwei nimmt Saarbrücken ein. Die Berechnung des Index erfolgt nach Faktoren, die laut movehub eine außerordentliche Bedeutung für Hipster haben: Die Anzahl der Cafés, Tattoo-Studios, Vintage-Shops, Schallplatten-Läden und veganerfreundlichen Restaurants wird auf 100.000 Einwohner hochgerechnet und gewichtet. Städte mit weniger als 150.000 Einwohnern werden – um die Statistik nicht zu verzerren – nicht berücksichtigt. Alle fünf Faktoren werden von Osnabrück laut Index mehr als überdurchschnittlich erfüllt. Kein Wunder bei mehr als hundert Cafés, dutzenden veganertauglichen Restaurants, über zwanzig Tattoo-Studios, knapp zehn Second-Hand-Geschäften und einigen Schallplatten-Läden in Osnabrück.
Wer sind eigentlich Hipster?
Die jugendliche Subkultur versucht, ihrer Zeit immer einen Schritt voraus zu sein und setzt am laufenden Band neue Modetrends, die sich ironischerweise oft im Mainstream verankern. Auch die Reise in ein Jahrzehnt vor ihrer Zeit ist Teil der Kultur: Der Retro-Look aus altem Bandshirt und Flanellhemd ist auch aus dem Jahr 2020 nicht wegzudenken. Auf die “nonkonforme” Kleiderwahl trifft auch ein neuer Lebensstil – simpel muss es sein. Europaletten, nachhaltige aber auch günstige Möbel finden oft Einzug in den Wohnungen der Generationen Y und Z.