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Ehemaliger Bundespräsident Christian Wulff ehrt Gewinner des Friedenswettbewerb im Osnabrücker Friedenssaal

Frieden ist mehr als ein Wort: Zu diesem Anlass sind knapp 25.000 Beiträge beim Friedenswettbewerb unter Schirmherrschaft von Bundespräsidenten a.D. Christian Wulff eingegangen. Die besten Ideen wurden nun ausgezeichnet.

Mit Christian Wulff betrat ein „waschechter Osnabrücker“ den Friedenssaal im Rathaus – für Oberbürgermeisterin Katharina Pötter Anlass genug, die Amtskette symbolisch umzulegen. Die Idee, diverse Friedensbeiträge von August 2022 bis Februar 2023 entgegenzunehmen, kam vom ehemaligen Bundespräsidenten und Osnabrücker Ehrenbürger. Teilnehmende aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien oder der Ukraine, von zwei bis 83 Jahren ließen ihrer Kreativität freien Lauf. Sortiert wurden die Beiträge zuerst nach Altersgruppe und dann nach Format – von Video und Hörbuch über Gedichte, Musik und Fotocollagen. Am Ende standen acht erste, elf zweite und 13 dritte Plätze.

„Frieden beginnt im Kopf“

„Der Frieden ist und bleibt das höchste Gut“, mahnte Wulff. Der ehemalige Bundespräsident ergänzte passend zum Wettbewerbsslogan: „Frieden beginnt im Kopf.“ Für ihn gehöre es zur menschlichen Natur, dass gute Vorsätze irgendwann in Vergessenheit geraten würden. Deshalb: „Frieden muss immer wieder neu verhandelt werden, denn Frieden ist harte Arbeit“, so Wulff. Der Westfälische Friede ist einer der ersten europäischen Friedensschlüsse der Moderne. Es gelang zum ersten Mal, in Europa einen Krieg auf dem Verhandlungsweg zu beenden.

Geht es nach dem Beitrag des Kath. Kindergarten St. Johannes beginne der große Frieden im Kleinen. Die Friedensbotschaft der Hinrich-Wolff-Schule Bergen lautet: „Wir wollen alle dasselbe, friedlich auf diesem Planeten leben. Wir wollen unterschiedlich gleich sein!“ Eine Auswahl der Friedenbeiträge gibt es in einem zusammengeschnittenen Video hier.

 

Osnabrücker Friedensinitiative will an den Verhandlungstisch

Dass Frieden stets neu verhandelt werden müsse, nehmen einige Osnabrückerinnen und Osnabrücker wörtlich. Selbst noch einen Preis entgegengenommen, standen andere Mitglieder der Osnabrücker Friedensinitiative (OFRI) mit einem Banner vor dem Rathaus. Winfried Bußmann, Mitglied der OFRI, wird konkret und fordert bezüglich des Russland-Ukraine-Konflikts: „Ab an den Verhandlungstisch, das Sterben muss aufhören.“ Er könne nicht nachvollziehen, dass „hohe Tiere aus Wirtschaft und Politik an Friedensaktionen teilnehmen und dem Krieg eine gewisse Alternativlosigkeit attestieren“. Laut Bußmann passen Friedenskette und Waffenlieferungen nicht zusammen.


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Julian Dayan
Julian Dayan
Julian Dayan ist seit dem Mai 2023 im Team der Hasepost und unterstützt die Redaktion als Praktikant.

  

   

 

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