Der renommierte Filmregisseur Edward Berger äußert sich kritisch zu den eng gesetzten Grenzen der Filmbranche in Deutschland. In einem Interview mit dem „Spiegel“ zeigte er seine Unzufriedenheit, trotz seiner Wertschätzung für das Land und die Menschen.
Beherrscht vom Fernsehen
Der starke Fokus auf das Fernsehen beschränkt laut Edward Berger die Möglichkeiten der Filmkunst in Deutschland. „Deutschland ist beherrscht vom Fernsehen, und die Grenzen sind eng gesteckt“, so der kritische Regisseur, dessen Antikriegsepos „Im Westen nichts Neues“ 2023 mit vier Oscars ausgezeichnet wurde. „Wir sind ein großes Land, das zufrieden ist mit den eigenen Zuschauern“, beklagte er weiter. Berger hebt hervor, dass er das Land und die Menschen sehr schätzt. Doch er gesteht, dass die eng gesteckten Grenzen ihm teilweise die Luft zum Atmen nehmen: „Doch das Korsett, in dem wir hier stecken, schnürte mir manchmal die Luft ab.“
Neues Terrain in den USA
Die Situation änderte sich für Berger, als er in den USA das erste Mal Autoren, Produzenten und Schauspieler traf. Diese Begegnungen öffneten ihm eine neue Welt. „Ich dachte: Das ist wie im Süßwarenladen. Ich möchte alles essen.“, schildert Berger seine Eindrücke.
Aktuell auf Oscar-Tour
Derzeit ist Berger auf Tour, um seinen Vatikan-Thriller „Konklave“ erneut zu einem oder mehreren Oscars zu verhelfen. Seine Aufgabe ist es nun, die rund 10.000 wahlberechtigten Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences von sich und seinem Film zu überzeugen.
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