Corona-Teststation, über dts
Wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Abrechnungsbetruges in großem Ausmaß durchsuchten am Mittwochmorgen (30. März) Polizei und Staatsanwaltschaft zwölf Objekte in Aurich, Oldenburg und Hannover. Dabei wurden Corona-Testzentren, Firmen sowie Privathäuser durchsucht.
Die Ermittlungen, die von der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Oldenburg geführt werden, richten sich gegen eine 31-jährige Geschäftsführerin aus Aurich. Es besteht der Verdacht, dass diese sich mit dem Betreiben mehrerer Corona-Teststation zu Unrecht bereichert hat, indem sie Gelder für tatsächlich nicht durchgeführte Corona-Test über die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen abgerechnet hat. Hierdurch entstand ein mutmaßlicher Schaden von mehr als einer Millionen Euro. Das Geld konnte durch die Staatsanwaltschaft Oldenburg vorläufig gesichert werden.
Ermittler werden fündig
Bei den Durchsuchungsmaßnahmen fanden die Ermittler zahlreiches Beweismaterial, darunter Abrechnungen, digitale Speichermedien, sowie schriftliche Unterlagen. Die Geschäftsführerin aus Aurich wurde nicht festgenommen, da eine Untersuchungshaft wegen fehlender Haftgründe nicht in Betracht kam. Die Ermittlungen dauern an.
Die Ermittlungen kamen im Februar 2022 durch eine Geldwäscheverdachtsanzeige einer niedersächsischen Bank ins Rollen. Daran schlossen sich umfangreiche Ermittlungen an, die zur Durchsuchungsaktion am heutige Tage führten.