In einer neuen Entwicklung wächst innerhalb der SPD der Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz, seinen Führungsstil zu modifizieren. Der Vize-Fraktionschef der SPD im Deutschen Bundestag und SPD-Parteivorstand, Matthias Miersch, äußerte Kritik und forderte einen Kommunikationsstil, der den Menschen in einer komplexen Welt Orientierung bietet.
Kritik an Scholz’ Führungsstil
Matthias Miersch, der Vize-Fraktionschef der SPD im Deutschen Bundestag und Mitglied des SPD-Parteivorstandes, kritisierte Bundeskanzler Olaf Scholz öffentlich im “Tagesspiegel” (Sonntagsausgaben). Miersch argumentierte, dass die Menschen in einer immer komplexer werdenden Welt Orientierung benötigen, die der Kanzler bieten müsste. Fernsehansprachen alleine würden dafür nicht ausreichen. “Wir brauchen als Regierung eine Erzählung, die den Menschen erklärt, was unser Plan ist – und die ihnen die Ängste nimmt,” forderte Miersch. Diese Aufgabe sieht er nun bei Bundeskanzler Scholz.
Die Rolle der Ampelkoalition
Für die gesamte Ampelkoalition betonte Miersch die Wichtigkeit, den Menschen Sicherheit zu vermitteln. “(…)das betrifft Energie- und Lebenshaltungskosten, das betrifft aber auch die Frage, wie solidarisch wir miteinander leben,” erklärte Miersch. Er ist der Meinung, dass die Menschen durch verantwortungsbewusstes Handeln der Regierung wieder mehr Vertrauen fassen könnten.
Vorwürfe gegen die CDU und FDP
In dem Gespräch mit dem “Tagesspiegel” kritisierte Miersch auch die CDU. Er warf ihr vor, bewusst das Vertrauen in die Politik weiter zu zerstören und somit mit dem Feuer zu spielen. “Sie spielt mit dem Feuer und am Ende gewinnt schlimmstenfalls die AfD”, warnte Miersch. Zudem äußerte er sich kritisch zum Auftritt von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) bei den Bauernprotesten vor dem Brandenburger Tor. “Besonders problematisch fand ich, dass er versucht hat, die Lage der Bauern gegen die der Bürgergeldempfänger und Geflüchtete auszuspielen.” Für Miersch ein Verhalten, das einem Regierungsmitglied nicht passieren dürfe.
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