Wer bei „Drohnen“ an die Beseitigung Terroverdächtiger irgendwo am Hindukusch, oder Fotos mit einem etwas größeren Spielzeug aus der Luft in Nachbars Garten denkt, muss umdenken. In Osnabrück sollen Drohnen bei der Erforschung des Stadtklimas helfen.
Recht kurzfristig informierte am Mittwochnachmittag das Presseamt der Stadt Osnabrück über den Messflug einer Spezial-Drohne in der Haseaue an der Wettermessstation östlich der A33 und südlich des Geländes der Firma Amprion am Heideweg.
Die Drohnenflüge sollen als Grundlage für die aktuelle „stadtklimatische Untersuchung“ genutzt werden. Als Ergänzung zu den am Rißmüllerplatz und östlich der A33 bis Oktober fortlaufenden stationären Wettermessungen.
Es wird die ganze Nacht durchgeflogen
Der „Flugplan“ sieht vor, dass ab 19 Uhr mit Hilfe einer Drohne die vertikale Temperatur- und Feuchteverteilung gemessen wird. Ab ca. 21:00 Uhr werden mittels „Rauchschwadenbeobachtungen“ die Frischluftströmungen, die aus dem Freiland in die Stadt führen, beobachtet.
In der Zeit nach dem Sonnenuntergang bis kurz vor Sonnenaufgang werden zudem nächtliche Temperaturmessfahrten durchgeführt, um die Temperaturverteilung in der Stadt Osnabrück zu erfassen.
Vergleichsmessungen zu 1996
Die Messungen führt die Firma Geonet (Hannover) im Auftrag des Fachbereiches Umwelt und Klimaschutz der Stadt Osnabrück durch. Ziel ist es, die aktuelle stadtklimatische Situation abzubilden und mit der Untersuchung aus 1996 zu vergleichen. Unterstützt durch Modellrechnungen soll eine Projektion in die Jahre 2030/40 Aufschluss über künftige klimatische Entwicklungen geben und daraus Klimaanpassungsmaßnahmen entwickelt werden.
Foto: Symbolbild