Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) meldet für das Jahr 2023 einen deutlichen Rückgang bei den Spenden im Vergleich zum Vorjahr. Trotzdem sieht DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt keine Anzeichen für Spendenmüdigkeit unter der deutschen Bevölkerung. Stattdessen hebt sie das kontinuierliche hohe Niveau der Anteilnahme in Deutschland für die Not anderer hervor.
Spendenrückgang im Vergleich zum Vorjahr
In 2023 beliefen sich die Spenden an das DRK auf rund 85 Millionen Euro, während es im Vorjahr noch 150 Millionen Euro waren. Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des DRK, erläuterte gegenüber der “Rheinischen Post”: “2022 kamen viele Geflüchtete wegen des Ukraine-Krieges nach Deutschland. Das heißt, immer wenn eine Krise mit besonders starken Berührungspunkten in der deutschen Bevölkerung aufkommt, steigt das Spendenaufkommen. Dann lässt es nach.”
Verwendung der Spendenmittel
Trotz des Spendenrückgangs bewertete Hasselfeldt das Spendenaufkommen in diesem Jahr als “gut”. Sie präzisierte: “Der überwiegende Teil des Geldes ist zweckgebunden gespendet und entsprechend auch eingesetzt worden.” Die Hauptaufgabe des DRK in diesem Jahr war die Sofort- und Nothilfe nach den Erdbeben in der Türkei, Syrien und Marokko und den Überschwemmungen in Libyen. Hasselfeldt betonte: “Und auch in der Ukraine sind wir natürlich weiterhin tätig. Wichtig ist dabei, dass unsere Hilfe sich immer an den Bedarfen vor Ort orientiert.”
Ausblick
Trotz des Rückgangs sieht Hasselfeldt keine Anzeichen von Spendenmüdigkeit in der Bevölkerung. Sie stellte fest: “Eine Spendenmüdigkeit erkenne ich aber nicht, die Anteilnahme in Deutschland für die Not anderer ist hoch.” Es bleibt abzuwarten, wie sich das Spendenaufkommen in den kommenden Jahren entwickeln wird.
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