Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, fordert eine Stärkung der Freiwilligendienste und bessere Vorsorgemaßnahmen gegen Katastrophen in Deutschland. Angesichts der Zunahme von Hochwasserkatastrophen sowie der finanziellen Hürden für soziales Engagement junger Menschen sieht Hasselfeldt dringenden Handlungsbedarf.
Verbesserung der Bedingungen für Freiwilligendienste gefordert
Laut Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, müssen die Bedingungen für Freiwilligendienste in Deutschland deutlich verbessert werden. „Das fängt beim Taschengeld an, den Dienst kann sich eigentlich nur ein Jugendlicher leisten, der gut verdienende Eltern hat“, sagte sie der „Rheinischen Post“. Sie bestätigte, das Taschengeld liege je nach Einsatzstelle zwischen 150 und knapp 400 Euro und schlug vor, sich bei der Bemessung am Bafög zu orientieren.
Zusätzliche Anreize und bessere finanzielle Unterstützung gefordert
Hasselfeldt forderte zudem, die Tätigkeit von Freiwilligendienstleistenden stärker anzuerkennen und dafür Vorteile einzuräumen. „Bei der Zulassung zum Studium, bei der Dauer einer beruflichen Ausbildung oder aber bei der Nutzung von kulturellen Einrichtungen muss es Vorteile geben.“ Darüber hinaus spricht sich die DRK-Präsidentin gegen Kürzungen der Budgets aus und fordert stattdessen eine Erhöhung, um Jugendliche für ehrenamtliche soziale Tätigkeiten zu gewinnen.
Bessere Vorsorge für Katastrophen in Deutschland
Angesichts der jüngsten Hochwasserkatastrophen in Deutschland forderte Hasselfeldt zudem eine Verbesserung der Vorsorgemaßnahmen. „Wir brauchen mehr und bessere Ausstattung für Katastrophenfälle in Deutschland“, betonte sie. Es gebe zwar ein Konzept, doch die Umsetzung scheitere an den begrenzten Haushaltsmitteln. Zudem sei der politische Konsens, zehn mobile Betreuungsmodule für den Einsatz bei zerstörter Infrastruktur zu beschaffen, bisher nicht umgesetzt worden. Hasselfeldt mahnte: „Wir reden die Krisen nicht herbei, aber es ist absehbar, dass wir immer öfter von Katastrophen betroffen sein werden“. Daher müsse der politischen Zusage nun Taten folgen.
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