Auch im Jahrgang 2022/23 schrieb die Körber Stiftung den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten aus. In jedem Wettbewerbsjahr erreichen mehrere tausend Beiträge aus allen Bundesländern die Körber Stiftung, die wiederum die 250 besten Beiträge auszeichnet. Unter den Landessiegern aus Niedersachsen sind auch drei Schulen aus Stadt und Landkreis Osnabrück: Das Gymnasium Bad Iburg, das Gymnasium Melle und die Integrative Gesamtschule Osnabrück.
Das Thema des Geschichtswettbewerbs 2022/2023 lautete „Mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“. Die Teilnehmenden stellten sich dabei zum einen die Frage, wo Menschen in der Geschichte lebten und zum anderen, unter welchen Bedingungen sie wohnten. Dabei wurden nicht nur positiv konnotierte Wohnräume in den Blick genommen, sondern auch erzwungene Lebensräume, wie etwa Lager oder Gefängnisse. Rund 5.600 Kinder und Jugendliche beteiligten sich bundesweit am Geschichtswettbewerb und reichten insgesamt 1.651 Beiträge ein. Jetzt stehen die jeweiligen Landessieger fest.
Fünf Siegerbeiträge in Stadt und Landkreis
Fünf Siegerbeiträge kommen aus Stadt und Landkreis Osnabrück. Mit ihrem Beitrag „Wohnen in der Nachkriegszeit. Mehr als ein Dach über dem Kopf – Eine Recherche auf biografischer Grundlage“ konnte Muriel Brockes (13. Klasse) von der Integrierten Gesamtschule Osnabrück überzeugen. Das Gymnasium Bad Iburg brachte gleich zwei Siegerprojekte hervor, beide aus der elften Klasse. Die Schüler Daniel Gold, Dennis Nuemann, Eduard Kern und Niklas Möhlmann beschäftigten sich mit den Wohnverhältnissen von Zwangsarbeitern im Drahtseilwerk Hölscher. Alina Buschmeyer, Felix Pieper, Johann Peters, Johannes Brockmeyer, Maleen Wechelmann, Nikola Metker und Paula Möller widmeten sich dem Leben im Schloss Bad Iburg. Auch im Gymnasium Melle wurden zwei Projekte ausgezeichnet. Die Zwölftklässlerin Emilia Feller untersuchte das Leben von Sophie von der Pfalz und ihren Alltag im Schloss Osnabrück im Spiegel der Geschlechterrollen und gesellschaftlichen Ordnung des späten 17. Jahrhunderts. Finn Luca Miks betrachtete die „Meller Barackenräumung“ im Rahmen des Sozialwohnungsbaus zu Zeiten des Wirtschaftswunders. Alle fünf Projekte werden mit einer Urkunde und jeweils 500 Euro ausgezeichnet.
Schulen in Melle und Bad Iburg erhalten zusätzlich Förderpreise
Aber nicht nur im Bereich der Landessieger konnten Schulen aus dem Landkreis Osnabrück abräumen: Sieben weitere Projekte aus Bad Iburg und Melle erhielten Förderpreise. Drei Projekte des Gymnasiums Bad Iburg wurden mit dem auf 200 Euro dotierten Preis ausgezeichnet. Jenna Lammers, Sarah Elfenkämper und Simon Eberhardt aus der achten Klasse warfen einen Blick auf die Villa Stahmer in Georgsmarienhütte. Die Sechstklässlerinnen und -klässler Charlotte Horstmann, Lena Ziegert und Niclas Göbel erforschten Ackerbürgerhäuser im Wandel der Zeit am Beispiel des Hauses Wibbel. Wie mittelalterliches Wohnen in der Burg Scheventorf aussah, interessierte David Krützmann und Mia Rolfes aus der fünften Klasse. An der Grundschule Glane wurden ebenfalls zwei Projekte mit dem Förderpreis ausgezeichnet. Frieda Große-Hartlage, Jana Graf und Sophia Dierker beschäftigten sich mit der Frage, wie Menschen in der Eisenzeit lebten. Anna-Marie Kemper, Fabian Trentmann, Kacey Goddard und Pauline Menzel schauten sich das Leben von Sophie Charlotte in Schloss Iburg an.
Die zwölfte Klasse des Meller Gymnasiums brachte mit den Beiträgen von Aaron Heinicke und Elke Honerkamp auch zwei Förderpreise hervor. Während Aaron sich mit der Wohnungsnot in Melle in den 1950er und 1960er Jahren beschäftigte, warf Elke einen Blick auf die Jugendhilfe im Betreuten Wohnen in der Nachkriegszeit am Beispiel diakonischer Einrichtungen in Niedersachsen.