Gründach des Stadthauses 2 / Foto: Daniel Jeschke
Neben dem Pflanzen von Bäumen können insbesondere durch die Begrünung von Dächern und Fassaden spürbare Klimaeffekte erzielt werden. Damit mehr private, unternehmerische und institutionelle Immobilieneigentümer darauf setzen, fördert die Stadt entsprechende Maßnahmen durch das Programm „Grün statt Grau“ im kommenden Jahr mit 150.000 Euro.
Hitze und Trockenheit prägen das Klima immer stärker. Der Klimawandel verändert unser Leben bereits heute drastisch. Neben den vielen Anstrengungen zum Klimaschutz sind daher Anpassungen an den Klimawandel unausweichlich. Ein wichtiger Baustein ist die Begrünung von Städten.
Welchen bedeutenden Beitrag Dach- und Fassadenbegrünungen leisten, verdeutlicht eine Veröffentlichung des Bundesamtes für Naturschutz aus dem Jahr 2019. Während sich dunkle Oberflächen wie Bitumendächer in den Hochsommermonaten auf bis zu 70 Grad erhitzen, bleibt ein Gründach mit einer 15 Zentimeter dicken Substratauflage mit 25 bis 30 Grad verhältnismäßig kühl. Es zeigt sich: Eine Dachbegrünung kann einer Überwärmung der Innenstadt entgegenwirken. Bei einer Kombination von Gründach mit Solarenergie (Solargründach) wird die optimale Leistungsfähigkeit der Solaranlage durch die Kühlleistung des Gründaches erhalten.
Auch städtische Dächer werden immer grüner
Die Stadt Osnabrück selbst gehe hier mit gutem Beispiel voran. Dachbegrünungen und Solaranlagen werden bei städtischen Neubauten und Sanierungen inzwischen regelmäßig geprüft und möglichst umgesetzt. Nicht nur bei der Umgestaltung von Freiflächen prüfe die Stadt regelmäßig Baumpflanzungen. Auch Schulhöfe werden im Rahmen der Entsiegelungsstrategie immer wieder einer kritischen Prüfung unterzogen. Aktuell konnten Schüler und Schülerinnen für die Gesamtschule Schinkel eigene Ideen für ihren Schulhof entwickeln, die nun umgesetzt werden sollen. Außerdem ist das Pilotprojekt „Beratung zur naturnahen Gestaltung von Firmengeländen“ in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Osnabrück in diesem Jahr gestartet.
Weitere Informationen zu dem Förderprogramm gibt es hier.