In einem Sonderfriedensgespräch zur Situation im Iran diskutieren am Donnerstag (26. Januar) um 18 Uhr der Politikwissenschaftler und Iranexperte Prof. Dr. Mohssen Massarrat, die Religions- und Kulturwissenschaftlerin Dr. Dr. Haila Manteghi Amin, Exzellenzcluster Religion und Politik an der Universität Münster, sowie die Osnabrücker Studentin und Aktivistin Hasti Hosseyni Gookeh über die aktuellen Geschehnisse.
Die Gesprächsrunde findet in der Osnabrücker Schlossaula (Neuer Graben 29) statt und wird von der Universitätspräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl moderiert. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ist ein Systemwechsel im Iran möglich?
„Jin, Jiyan, Azadî” – Frau, Leben, Freiheit: Dieser Ruf ist zum Leitmotiv der Proteste im Iran geworden, die nach dem gewaltsamen Tod Jina Mahsa Aminis am 16. September 2022 aufflammten.
Unter Lebensgefahr demonstrieren seit Monaten in allen Landesteilen im Iran vor allem Frauen gegen staatliche Gewalt und Unterdrückung. Sie fordern Selbstbestimmung, Freiheit und ein Ende der Mullah-Herrschaft. Durch das Regime werden die Proteste brutal niedergeschlagen und die Bevölkerung ist Repressionen, Gewalt und Folter ausgesetzt. Wie definiert sich die Freiheitsbewegung? Ist ein Sturz der islamischen Republik und damit ein Systemwechsel im Iran möglich? Welche Wirkung haben die Sanktionen des Westens und kann dieser die weitere Entwicklung beeinflussen? Diese und weitere Fragen werden im Rahmen des Sonderformats der Friedensgespräche diskutiert und die historischen Besonderheiten und die Entwicklung des Landes, die Wurzeln der Proteste und die Perspektiven der Revolutionsbewegung betrachtet.
Die Osnabrücker Friedensgespräche thematisieren aktuelle politische, gesellschaftliche und kulturelle Konflikte und damit wichtige Fragen der Friedensförderung und Friedenserhaltung. Seit 1986 wird die öffentliche Veranstaltungsreihe gemeinsam von der Universität und der Stadt Osnabrück organisiert und trägt als Forum des konstruktiven Meinungsaustauschs, der Reflexion und des Dialogs zur gelebten Friedenskultur in Osnabrück bei.