(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Bücher als Gebrauchsgegenstand.
Schriftstellerin Donna Leon betrachtet Bücher nicht als heilige Objekte, sondern vielmehr als Gebrauchsgegenstände. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ erklärte sie, dass sie der Meinung sei, dass man ausgelesene Bücher auch in den Müll werfen dürfe. Allerdings sei es besser, sie zu verschenken. Leon ist der Ansicht, dass man ein begonnenes Buch nicht zwingend zu Ende lesen müsse. Selbst Klassiker wie „Moby Dick“ habe sie nie vollständig gelesen und verspüre auch kein Bedürfnis, dies nachzuholen.
Ungelesene Meisterwerke
Auch bei anderen Meisterwerken hat sich die ehemalige Literatur-Dozentin Donna Leon nicht gescheut, diese nur anzulesen. So gesteht sie, dass sie Edmund Spensers „The Faerie Queene“ nie zu Ende gelesen habe, obwohl sie es an der Universität unterrichtete. Leon hatte jedoch etwa drei Viertel des Werkes gelesen und fühlte sich daher in der Lage, es im Rahmen eines Überblickskurses zur englischen Literatur zu behandeln.
Die Bedeutung von Büchern
Donna Leon betont, dass Bücher für sie in erster Linie ein Mittel zum Zweck sind. Sie sieht sie nicht als heilige Relikte, sondern als Werkzeuge, um Wissen zu vermitteln und Geschichten zu erzählen. Obwohl sie als Schriftstellerin selbst Bücher schreibt, steht für sie nicht die Verehrung des Buches an sich im Vordergrund, sondern die Inhalte, die es transportiert. Bücher können sowohl unterhalten als auch informieren, aber sie sind letztendlich nur ein Teil des großen Ganzen.