Anders als CDU-Vorsitzender Friedrich Merz lehnt CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt eine schwarz-grüne Zusammenarbeit ab. Während Merz eine Koalition nicht ausschließt, sieht Dobrindt „keine Basis“ für eine solche Kooperation.
Dobrindts Ablehnung einer schwarz-grünen Koalition
Alexander Dobrindt, der CSU-Landesgruppenchef, äußerte gegenüber der „Rheinischen Post“, dass er aktuell keine Grundlage für eine Zusammenarbeit zwischen Schwarz und Grün sieht. „Diese links-grüne Bevormundungs- und Umerziehungspolitik muss beendet werden“, betonte Dobrindt, und fügte hinzu: „Die Grünen werden dabei eher Gegner als Partner sein.“ Er verwies auf die maßgebliche Rolle der Grünen bei der gesellschaftlichen Polarisierung in Deutschland durch „ihre Ideologieprojekte“.
Merz‘ Offenheit gegenüber grüner Koalition
Im Gegensatz dazu schloss Friedrich Merz, der Vorsitzende der CDU, eine Koalition mit den Grünen auf Bundesebene nicht aus, und hielt sich zudem Bündnisse mit allen drei Parteien der aktuellen Ampelkoalition offen.
Reaktionen aus der Grünen-Partei
Auch in der Grünen-Partei wird eine Zusammenarbeit mit der Union nicht ausgeschlossen. „Das ist auf jeden Fall eine Option“, äußerte Ricarda Lang, die Chefin der Grünen, gegenüber dem Fernsehsender „Welt“. Sie reagierte damit auf Äußerungen von Winfried Kretschmann, dem grünen Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg, der Schwarz-Grün im Bund eine „sehr große Chance“ einräumte. Lang mahnte jedoch, es wäre unklug, sich bereits zwei Jahre vor der Wahl festzulegen.
Die Grünen-Chefin betonte außerdem die Notwendigkeit von Gesprächen und Kompromissen und kritisierte die nach ihrer Aussage unverständlichen Aussagen von Merz: „Ich habe nicht verstanden, dass Friedrich Merz, wovon er ja jetzt auch selbst wieder abgerückt ist, in den letzten Monaten immer wieder Anzeichen gemacht hat, eine Option vom Tisch zu nehmen.“
Ebenso betonte sie die Bedeutung der Zusammenarbeit in Krisenzeiten: „Gerade in einer Demokratie, die so bedroht ist wie unsere durch rechtsextreme Kräfte, ist es wichtig, dass Demokraten in der Lage sind, miteinander zu sprechen, miteinander Lösungen zu finden und ja, auch miteinander Koalitionen einzugehen.“
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