Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) berichtet von langen Wartelisten für Kinder-Schwimmkurse und macht das Bädersterben in Deutschland dafür verantwortlich. DLRG-Präsidentin Ute Vogt fordert einen runden Tisch von Bund, Ländern und Gemeinden, um diese prekäre Situation zu klären und Lösungsansätze zu diskutieren.
Jahrelange Wartezeit bei Kinder-Schwimmkurse
Die Ortsgruppen Meppen und Soltau der DLRG haben laut einer Umfrage der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ eine Wartezeit von zwei Jahren für Kinderschwimmkurse. In Delmenhorst liegt die Wartezeit sogar bei drei Jahren. Ute Vogt, die Präsidentin der DLRG, äußert ihre Besorgnis: „Die Not ist an den meisten Orten sehr groß und es gibt lange Wartelisten, wir können ehrenamtlich nicht auffangen, was in den Schulen nicht mehr geleistet wird“.
Ursachen und mögliche Lösungen
Vogt nennt die Schließung vieler Schwimmbäder, das sogenannte Bädersterben, als eine der Hauptursachen für die langen Wartelisten. „Viele Grundschulen haben keine Schwimmbäder in erreichbarer Nähe und müssen zum Teil in Becken in Kurkliniken und Hotels ausweichen“, erklärt sie. Sie fordert daher einen runden Tisch mit Bund, Ländern und Gemeinden, um diese Situation zu diskutieren und Lösungsmöglichkeiten zu finden. „Die Länder schreiben Schwimmen in den Lehrplan, kümmern sich aber nicht um die Umsetzung und die Kommunen sind überfordert“, fasst Vogt zusammen. Es müsse geklärt werden, wo überhaupt noch Schwimmunterricht angeboten werden könne.
Forderung nach kommunalen Schwimmzentren
Vogt sieht in Fördermitteln für kommunale Schwimmzentren eine mögliche Lösung des Problems, insbesondere in Regionen, in denen keine Schwimmbäder vorhanden sind. Sie kritisiert zudem die fehlenden Investitionsprogramme des Bundes und die Art ihrer Verteilung. „Der Zuschlag muss an diejenigen gehen, bei denen der Bedarf am größten ist“, so Vogt. Sie schlägt außerdem vor, dass mehrere Kommunen gemeinsam Schwimmzentren gründen könnten.
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