Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), fordert angesichts der gesunkenen Inflationsrate im Februar schnelle Zinssenkungen von der Europäischen Zentralbank (EZB). Der Ökonom sieht die Inflation auf einem guten Weg und plädiert für eine rechtzeitige Anpassung der Geldpolitik, um die Wirtschaft nicht weiter zu belasten.
Fratzscher fordert Zinssenkungen
Angesichts des gesunkenen Inflationsniveaus in Deutschland hat Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), eine baldige Anpassung der Zinspolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) gefordert. Er äußerte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass die EZB jetzt handeln müsse, um die Wirtschaft nicht weiter zu schwächen. “Da Geldpolitik mit großen Verzögerungen wirkt, muss die EZB jetzt handeln, um die deutsche und die europäische Wirtschaft nicht noch empfindlicher zu schwächen”, so Fratzscher.
Inflation auf mittelfristig gutem Weg
Fratzscher sah in der aktuell niedrigen Inflationsrate einen positiven Trend für die Preisstabilität im Jahr 2023. “Es gibt keine Anzeichen einer Lohn-Preis-Spirale, also einer Verfestigung einer zu hohen Inflation auf mittlere Sicht”, erläuterte er und appellierte an die EZB, entsprechend zu handeln. “Somit wäre die EZB klug beraten, ihre Zinssenkungen jetzt zu beginnen und die Zinsen zügig bis Mitte 2025 auf ein neutrales Niveau von 2,5-2,75 Prozent zu bringen.”
Inflationsdaten bestätigen Fratzschers Einschätzung
Diese Einschätzung wird von den aktuellen Inflationsdaten untermauert. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag lagen die Verbraucherpreise im Februar um 2,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Es war der niedrigste Wert seit Juni 2021 mit seinerzeit 2,4 Prozent. Im Januar war noch eine Jahresteuerungsrate von 2,9 Prozent verzeichnet worden. Im Dezember lag sie bei 3,7 Prozent.
✨ durch KI bearbeitet, .