Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), hat die Überlegungen von AfD-Chefin Alice Weidel zu einem möglichen EU-Austritt Deutschlands (Dexit) als gefährlich für die deutsche Wirtschaft und politische Stabilität bezeichnet. Laut Fratzscher würde ein Dexit einer Zerstörung von Arbeitsplätzen gleichkommen, die Wirtschaft destabilisieren und Deutschland geopolitisch schwächen.
Warnung vor wirtschaftlichen Konsequenzen
“Ein Dexit wäre das Ende des deutschen Wirtschaftsmodells und würde Millionen gute Arbeitsplätze in Deutschland zerstören”, warnte Marcel Fratzscher in einem Interview mit dem “Handelsblatt”. Er prognostiziert, dass der Austritt zu einem großen Anstieg der Arbeitslosigkeit führen würde, “weit über das Maß hinaus, das Deutschland vor 20 Jahren als kranker Mann Europas erlebt hat.”
Geopolitische Bedenken
Neben den wirtschaftlichen Folgen hob Fratzscher auch die geopolitischen Risiken eines Dexit hervor. “Ein Dexit würde Deutschlands Abhängigkeit von China und den USA weiter vergrößern und Deutschland ‘zum Spielball der beiden Supermächte machen'”, warnte er. Er sieht darin eine Gefahr, dass zukünftige US-Präsidenten wie Donald Trump oder Chinas Präsidenten wie Xi Jinping ihre Handelskonflikte gegen Deutschland leichter durchsetzen könnten, “da Deutschland keinen Schutz und keine Unterstützung mehr durch die Europäische Union erfahren würde”.
Die Rolle Russlands
Fratzscher äußerte zudem die Besorgnis, dass ein deutscher EU-Austritt Präsident Wladimir Putin stärken und “ihn ermutigen, seine Großmachtfantasien auf die Länder der Europäischen Union auszuweiten” könnte. Er warnt damit vor einer geopolitischen Verschiebung, die Deutschland und Europa schwächen könnte.
✨ durch KI bearbeitet, .