In den Monaten vor der geplanten Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke ist es zu Kontroversen zwischen den Betreibern und dem Bundeswirtschaftsministerium gekommen. Berichten zufolge hielten die Unternehmen den Weiterbetrieb für praktikabel, während das Ministerium aufgrund von fehlenden Brennstäben eine Ablehnung signalisierte.
Umstrittener Austausch zwischen AKW-Betreibern und dem Wirtschaftsministerium
Laut einem Bericht der “Bild”-Zeitung, basierend auf kürzlich freigegebenen E-Mails und Briefen, hatten die großen Atomkraftwerksbetreiber und das Bundeswirtschaftsministerium einen offenen Streit über Laufzeiten und einen möglichen Reservebetrieb.
Preussenelektra (PE), einer der Betreiber, widersprach dem vom Ministerium vorgeschlagenen Gesetzentwurf zur Abschaltung und zum Reservebetrieb. Der Gesetzentwurf “widerspricht in vielen Punkten inhaltlich und im Geist unseren gemeinsamen verabredeten Eckpunkten”, so das Unternehmen in einer Mail. Dies stelle die Gesamteinigung in Frage und man habe “keine Erklärung dafür” und deshalb “dringenden Gesprächsbedarf”.
AKW-Weiterbetrieb: Betreiber bieten Szenarien
Nicht nur Preussenelektra, sondern auch andere Betreiber zeichneten Szenarien auf, wie ein Fortsetzen des Betriebes von Atomkraftwerken aussehen könnte. Die Behauptung von fehlenden Brennstäben, die als Grund für eine Ablehnung des Weiterbetriebs angegeben wurden, findet sich in den Kommunikationen der Betreiber nicht.
In einem Schreiben von EnBW, einem anderen Betreiber, wurde darüber informiert, dass das Atomkraftwerk Neckarwestheim II (GKN II) “aus rein technischer Sicht” weiterbetrieben werden könnte. Details zu Dauer und Leistung des möglichen Betriebs wurden vom Wirtschaftsministerium jedoch unkenntlich gemacht.
✨ durch KI bearbeitet, .