Die Direktkandidaten der nächsten Bundestagswahl könnten möglicherweise länger auf die Bestätigung ihres Einzugs ins Parlament warten müssen. Verantwortlich dafür ist die durch die Ampelkoalition veränderte Wahlrechtsreform, so der “Spiegel”.
Veränderungen im Wahlrecht
Nach der Änderung im Wahlrecht, die von der Ampelkoalition durchgeführt wurde, müssen Politiker und Verantwortliche in den Kommunen auf die Berechnungen der Bundeswahlleiterin in Berlin warten. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik, bei dem der Landeswahlleiter angesiedelt ist, auf Anfrage erklärte, würden am Wahlabend vom Landeswahlleiter “zunächst nur die Mehrheiten und noch nicht die Gewählten nachgewiesen”. Zudem stellten “die Kreiswahlleiter nicht mehr fest, welche Wahlkreisbewerber als gewählt gelten, und benachrichtigen keine Gewählten mehr”.
Abhängigkeit von Zweitstimmendeckung
Die Bundeswahlleiterin prüft, ob die Wahlsieger in ihren Wahlkreisen auch die notwendige Zweitstimmendeckung erreicht haben. Dies ist ein Abgleich mit dem Stimmenanteil, der auf die Landesliste einer Partei entfällt.
Besondere Spannung in Bayern
In Bayern ist die Nervosität am Wahlabend besonders hoch. Besonders Kandidaten der CSU könnten bangen. Die Partei gewann bei der Wahl 2021 alle Direktmandate bis auf eines. In den Großstädten wie München, Nürnberg oder Augsburg wurde allerdings nur ein vergleichsweise geringer Stimmenanteil erreicht. Diese Situation könnte die Bestätigung des Parlamentseinzugs verzögern.
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