Über zwei Filialen verfügt der spanische Bankkonzern Santander in der Hasestadt. Ein Ladenlokal an der Johannisstraße und eine Filiale am Kollegienwall. Womöglich wird eine der beiden Niederlassungen bald geschlossen.

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Wie die Rheinische Post (RP) am Wochenende berichtete, werden die beiden bisher getrennt geführten Vertriebslinien „Santander Consumer Bank“ (Johannisstraße) und „Santander Bank“ (Kollegienwall)  zusammengelegt. Im Zuge dieser Vereinheitlichung, so das Ziel, wird die Zahl der bundesweit bisher mehr als 300 Filialen um rund 100 reduziert.

600 Mitarbeiter müssen gehen

Etwa 600 Mitarbeiter werden diese Umstrukturierung mit einem Jobverlust bezahlen, davon 350 im Vertrieb und 250 in der Verwaltung. Der bisherige Standort in der Bankenmetropole Frankfurt soll ersatzlos gestrichen werden.

Digitale Geschäftsmodelle ändern Verbraucherverhalten

Das Handelsblatt verweist auf eine ihr vorliegende Stellungnahme des Vorstandschefs der Santander Consumer Bank, Ulrich Leuschner, dass neue Wettbewerber mit digitalen Geschäftsmodellen ins Bankgeschäft drängten. Kommunikationsformen würden sich verändern und mit ihnen das Verbraucherverhalten. Santander in Deutschland wolle sich in diesem fordernden Umfeld, das zusätzlich von wachsender Regulierung und niedrigen Zinsen geprägt wird, bestmöglich aufstellen.

Eine von unserer Redaktion über das Wochenende gestellte Anfrage an die PR-Abteilung des Unternehmens, ob auch Osnabrück von den Schliessungsplänen betroffen ist, blieb bis zur Veröffentlichung dieses Artikels unbeantwortet.
[Update 08.08.: Nach Rücksprache mit einem Mitarbeiter der Kommunikationsabteilung, der sich nach Veröffentlichung des Artikels bei uns gemeldet hatte, wurde unsere am Wochenende gestellte Anfrage intern wohl nicht richtig zugestellt.]
Die Illustration zeigt die beiden Niederlassungen in der Osnabrücker Neustadt.